München, März 2011
Zum ersten Mal in der Geschichte des Leasings in Deutschland sind die Leasinginvestitionen in 2009 von 50,87 auf 40,03 Mrd. Euro deutlich gesunken. Der marginale Zuwachs in 2010 um 1,02 Mrd. Euro lässt zwar auf eine Trendwende hoffen, ist aber kein großer Schritt hin zum alten Niveau. Betrachtet man innerhalb der Leasingwirtschaft die freien und banken- bzw. herstellerunabhängigen Gesellschaften, zu denen die LeaseForce AG zählt, so berichtet der Verband der deutschen Leasinggesellschaften selbst für 2010 noch einen Rückgang von 6,2% im Neugeschäft. Die LeaseForce AG hat sich in diesem Branchenvergleich deutlich besser entwickelt. Das Neugeschäft ist um 12 % zum Vorjahr angewachsen. Die erwirtschafteten Roherträge aus den Zinsmargen bewegen sich merklich über Plan und erreichen sogar eine positive Abweichung von 15%. Wem bzw. was ist diese positive Entwicklung geschuldet und welches sind die Konsequenzen?
Max Kühner, der Vorstandsvorsitzende und Aktionär der Gesellschaft, stellt einige Punkte heraus, die zu diesem Ergebnis geführt haben. Nahezu mit dem Beginn der Krisensituation hat sich die LeaseForce den neuen Herausforderungen angepasst. Sämtliche Kosten wurden einer Prüfung unterzogen und das schon verabschiedete Budget neu aufgestellt. Aus der Devise Wachstum wurde das Leitmotiv Substanzerhalt, welches die Risikobetrachtung der Geschäftsanfragen deutlich veränderte. Insgesamt wurde damit ein Schrumpfungsprozess eingeleitet, der jedoch die Finanz- und Vermögensstruktur des Unternehmens deutlich verbesserte.
Der Vertriebsfokus wurde auf lukrative Nischenmärkte gelegt, wobei das Mengengeschäft nicht gänzlich ausgeklammert wurde. In den Nischenmärkten sind insbesondere die Vertragsstruktur, die schnelle und problemlose Abwicklung und die Marktkompetenz ausschlaggebend für den erfolgreichen Geschäftsabschluss.
Sowohl die Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch die seit 2009 bestehende Aufsicht durch die BaFin mit den damit verbundenen Anforderungen an das Risikomanagement und die Rechnungslegung haben die Entscheidung der LeaseForce für eine eigene IT-und Softwareentwicklung untermauert. Mit ihrem Controllingwesen ist die LeaseForce nach Aussagen der sie refinanzierenden Banken ein herausragendes Beispiel für Transparenz und Kontrolle. Sie danken die frühzeitige und umfassende Berichterstattung mit der für das Neugeschäft notwendigen Ausweitung der Refinanzierungslinien. Aber nicht nur für die Banken ist dieses Berichtswesen wichtig, es gewährleistet vielmehr der Geschäftsführung eine schnelle und zielgenaue Reaktion auf Veränderungen des Marktes und der Risiken.
Wichtiger Bestandteil im Risikobericht ist das Forderungsmanagement. Mit modernen Methoden (Fax, SMS, eMail) wird sehr frühzeitig und nah der Kontakt zu säumigen Zahlungspflichtigen hergestellt und gepflegt. Hier versteht sich die LeaseForce im besonderen Maße als Partner seiner Kunden und unterstützt diese, nicht selten unter Zuhilfenahme externer Spezialisten/Berater, zur Abwendung von Zahlungsunfähigkeit und Insolvenz. Das Resultat sind unterplanmäßige Ausfälle und sehr überschaubare Anzahlen offener Posten.
Insgesamt zeigen sich Vorstand und Aufsichtsrat sehr zufrieden und blicken mit alten Vorsätzen in die Zukunft. So soll nun auch wieder ein deutliches, aber kontrolliertes Wachstum in den Fokus gerückt werden. Sowohl im Vertrieb wie auch in der Verwaltung will man Personal gewinnen und setzt hier insbesondere auf die Eigendynamik. Unsere gewachsene Philosophie muss sich fortschreiben, so Kühner, und dies erreichen wir am besten durch ein Wachstum aus dem eigenen Netzwerk. Unternehmerisches Denken und Handeln wird bei uns belohnt und das gilt für alle Unternehmensbereiche, so Max Kühner. Gemeinsam zum Erfolg – das ist der Leitspruch des Wertekodex, den sich die Gesellschaft selbst gegeben hat.