Immer schön flüssig bleiben: Wie erhält man als Unternehmer Liquidität?

Görlitz, 18. September 2011 (jk) – Die regelmäßigen Ausgaben eines Unternehmens sind vielfältig und selten gering: Löhne und Gehälter, Lieferantenzahlungen, Kreditraten für Fördermittel und Zinsen sind nur einige der Posten, die im Betrieb monatlich anfallen. Fehlende Liquidität ist das erste Merkmal eines Unternehmens in finanzieller Schieflage – und meist der Beginn einer Abwärtsspirale, in der sich die Ausgaben, die eigentlich der Rettung dienen sollen, sich durch zusätzliche Verschuldung vervielfachen. Gerade kleinere Betriebe wirtschaften sich durch fehlende Kontrolle der Zahlungsfähigkeit á la „Management by Kontoauszug“ in den Ruin. Aber wie gelingt konstante Liquidität?

Das Fundament der finanziellen Stabilität eines Unternehmens ist eine korrekte Buchführung. Wer kein System in der Aufzeichnung seiner Kosten hat, dem fehlt jede Grundlage zur Planung und Kontrolle derselben (die BMWi bietet Gründern und jungen Unternehmen zu diesem Zweck ein kostenloses Softwarepaket an, mit dem sich zu erwartende Geldströme nach Zahlungsterminen ordnen und überblicken lassen, auf den Internet-Seiten des BMWi erhältlich).

Aber selbst wenn die Buchhaltung stimmt, bedeutet das lange nicht, dass die im Businessplan errechnete Liquiditätsplanung auch Monat für Monat aufgehen muss. Um seine Liquidität zu schonen, muss man aber nicht gezwungenermaßen mehr Gewinn erwirtschaften. Folgende Maßnahmen können helfen:

Kontokorrentkredit schonen

Langfristige Anschaffungen, also Investitionen in das Anlagevermögen wie Maschinen oder Fabrikgebäude sollten niemals mit dem Kontokorrentkredit finanziert werden. Denn das geht nicht nur zu Lasten der Liquidität, sondern ist auch unnötig teuer, was den Kreditrahmen betrifft. Der Kontokorrent sollte nur für kleinere und kurzfristige Finanzierungen belastet werden.

Forderungsmanagement betreiben

Im Härtefall zählt das Argument, dass Zahlungen ausgeblieben sind, nicht für alle Geldgeber als Entschuldigung. Immerhin ist der Unternehmer in der Nehmerschuld und muss nach Kräften dafür sorgen, so viele ausstehende Zahlungen wie möglich einzutreiben. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nach Ablauf der Zahlungsfrist für den Schuldner zum Kreditgeber werden, und verhalten sich auch so! Nach wiederholter erfolgloser Zahlungserinnerung ist zu prüfen, ob Ihnen Abschlagszahlungen zustehen, weil dem Kunden durch Ihre Lieferung ein Wertzuwachs entstanden ist.

Förderhilfen in Anspruch nehmen

Es gibt Fördermittel, die Unternehmen bei Liquiditätsengpässen in Anspruch nehmen können. So zum Beispiel der KfW-Unternehmerkredit oder das Bürgschaftsprogramm, bei dem der Bund die Hausbank oder die Bürgschaftsbank im Risiko bei Investitions- und Betriebsmittelfinanzierungen stärker entlastet.

2693 Zeichen mit Leerzeichen

Weitere Informationen unter:
http://www.keyna.de