Die weltgrößte Fachmesse für die Zeitungs- und
Medienindustrie wurde am Montag in Hamburg eröffnet – mit einer
Rekordzahl an Erstausstellern, was die tief greifenden Veränderungen
in der Branche und das große Interesse an neuen
Publishing-Plattformen wie Tablets und E-Readern widerspiegelt.
Auf der IFRA Expo 2010 sind mehr als 340 Aussteller aus 33 Ländern
vertreten – über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu zählen
Druckmaschinenhersteller, Anbieter von Redaktions- und
Anzeigensystemen sowie weitere Zulieferer für die Zeitungsindustrie,
darunter 85 Erstaussteller, ein neuer Rekord.
„Erwartungsgemäß kommen viele von ihnen aus dem Digitalbereich –
was nicht verwundert angesichts der enormen Entwicklungen bei
Tablets, mobilen Geräten und Anwendungen, Suchmaschinenoptimierung
und Paid-Content-Services“, erklärte Gavin O–Reilly, der Präsident
des Weltverbandes der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA), der
die Branchenleitmesse ausrichtet. „Doch auch beim Printprodukt zeigt
sich neue Kreativität, was man an beachtlichen Entwicklungen im
Bereich der Automatisierung der Zeitungsproduktion ablesen kann.“
Zur 40. IFRA Expo werden an den drei Messetagen rund 9000 Besucher
erwartet, darunter an die 500 Chefredakteure und redaktionelle
Führungskräfte, die am World Editors Forum teilnehmen werden, das in
diesem Jahr in Verbindung mit der Expo stattfindet. Das Branchenevent
umfasst überdies eine E-Reading- und Tablet-Konferenz, die Konferenz
Advertising Summit zum Themenkreis Anzeigengeschäft, Focus Sessions
zum Bereich Zeitungsproduktion sowie das neue Forum „Media Port“ mit
einem Schwerpunkt auf neuen Medien-Technologien. Die Veranstaltungen
können über den Expo-Blog unter www.wan-ifra.org/blogs/ifraexpo10
sowie auf Twitter unter http://www.twitter.com/NewspaperWorld,
Stichwort #ifraexpo, verfolgt werden.
„In gewisser Weise kann man diese Expo als wirtschaftlichen
Indikator für unsere Branche betrachten“, erklärte Gavin O–Reilly,
CEO des irischen Medienunternehmens Independent News & Media. „Die
letztjährige Messe fand mitten in der weltweiten Wirtschaftskrise
statt, von der alle Wirtschaftszweige betroffen waren, die aber für
eine weitgehend vom Werbegeschäft abhängige Branche wie die unsere
besonders gravierend war. Ich freue mich, dass die diesjährige
Veranstaltung im Zeichen des Aufschwungs steht.“
Eröffnet wurde die Expo von Ian Karan, Senator für Wirtschaft und
Arbeit der Freien und Hansestadt Hamburg, der in seinem Grußwort
Hamburgs Bedeutung als wichtigste Medienmetropole in Deutschland
herausstellte und erklärte:
„Ob die Zukunft im Digital- oder Printbereich liegt oder ob beide
in der Zukunft eine friedliche Koexistenz pflegen werden, vermag ich
nicht zu sagen. Für mich persönlich kann ich jedoch unumwunden
zugeben, dass ich auf das sinnliche Erleben von Geschichte und
Geschichten mittels eines Buches, auf das In-der-Hand-halten, das
Umblättern, das Ansehen von Bildern, das Immer-wieder-Hervorholen aus
dem Regal und all die anderen Dinge, die damit verknüpft sind, auf
keinen Fall verzichten möchte. Das gilt ebenso für die anderen
Printmedien. Die Tageszeitung beim Frühstück oder in der Bahn, der
Krimi abends im Bett zum Einschlafen. Nach meiner Auffassung durch
digitale Medien nicht zu ersetzen – oder können Sie sich vorstellen,
am Bett ihres Kindes zu sitzen und Schneewittchen vom Laptop zu
lesen?“
WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt,
Deutschland, sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien,
Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und
Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000
Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. Die
Organisation entstand durch den Zusammenschluss zwischen dem
Weltverband der Zeitungen (WAN) und IFRA, der Research- und
Serviceorganisation für die Zeitungsindustrie.
Mehr über WAN-IFRA erfahren Sie auf http://www.wan-ifra.org oder
durch das WAN-IFRA Magazine unter http://www.wan-ifra.org/magazine
Pressekontakt:
Auskunft erteilt: Larry Kilman, Director of Communications and Public
Affairs, WAN-IFRA, 7 rue Geoffroy St Hilaire, 75005 Paris,
Frankreich. Tel.: +33 1 47 42 85 00. Fax: +33 1 47 42 49 48. Mobil:
+33 6 10 28 97 36. E-Mail: larry.kilman@wan-ifra.org