Die verschiedenen Versicherungsgesellschaften bieten Absicherungen für alle Lebenslagen. „Das Angebot ist vielfältig und qualitativ sehr unterschiedlich.“, sagt Peter Niemüller vom IDV Privatinstitut. Ob Privathaushalt, Hobby, Gesundheit, Tiere, Beruf, Haus und Garten oder für die Firma – verschiedenste Versicherungspolicen sollen die unterschiedlichsten Risiken abdecken. Im Durchschnitt gibt jeder deutsche Haushalt etwa 2200 EUR pro Jahr für Versicherungen aus, wovon allerdings nur ein Bruchteil tatsächlich sinnvoll ist. Dieser kleine Ratgeber des Privatinstitut für Deutsche Verbraucher aus Köln gibt eine Ãœbersicht über Policen, die jeder haben sollte.
Haushalt und Haftpflicht
Zu den wirklich wichtigen Versicherungen gehören sowohl die Hausrats- wie auch die Haftpflichtversicherung. Eine Hausratversicherung deckt in der Regel entstehende Schäden aus Diebstahl, Sachbeschädigung, Brand und Sturm bzw. Blitzeinschlag ab. Dabei sollte darauf geachtet werden, den Hausrat entsprechend seines Schätzwertes abzusichern, da eine Unterversicherung im Schadensfall gravierende finanzielle Einbußen zur Folge haben kann. Eine Haftpflichtversicherung wiederum sorgt dafür, dass Personen aufgrund von ihnen selbst verursachte Sach- und Personenschäden finanziell ruiniert werden. Ein Unfall mit Personenschaden – beispielsweise durch Glatteis auf dem eigenen Grundstück, einem Fahrrad- oder Autounfall etc. – kann leicht Forderungen in Höhe von mehreren tausend Euro zur Folge haben. Gut, wenn man in einem solchen Fall auf eine Haftpflichtversicherung zurückgreifen kann. Manche Versicherungsgesellschaften bieten auch Policen für eine kombinierte Hausrat- und Haftpflichtversicherung an, die dann für alle in einem Haushalt lebenden Personen gilt. Pkw-Besitzer benötigen eine eigene Haftpflicht fürs Kfz, ebenso wie die Halter von Hunden oder Pferden. Die Tierhalterhaftpflicht ist für Tierarten zu empfehlen, die potenziell anderen gefährlich werden können bzw. möglicherweise größere Sachschäden verursachen.
Altersvorsorge
Gerade die private Altersvorsorge ist heutzutage ein wichtiges Thema, wird doch aufgrund des demografischen Wandels die Höhe der gesetzlichen Rente in Zukunft nur noch ein Bruchteil dessen betragen, was heutige Rentner als Alterssicherung beziehen. Lesen Sie hier den entsprechenden Bericht des IDV Privatinstituts. Aus diesem Grund fördert der Staat private Rentenpolicen zum Teil mit üppigen Zulagen oder Steuervorteilen. Für Angestellte sind etwa Riesterverträge meist recht sinnvoll, gut verdienende Selbständige und Freiberufler können mit einer Rürup-Rente (meist als Basis-Rente bezeichnet) die voraussichtliche Rentenlücke zumindest zum Teil schließen. Die Policen sind sehr unterschiedlich, es gibt klassische Sparverträge ebenso wie fondsgebundene wie auch das sogenannte Wohn-Riester, das den Erwerb von Wohneigentum erleichtern hilft. Die IDV empfiehlt vor Abschluss eines Vertrages, verschiedene Angebote von unterschiedlichen Versicherern einzuholen. Die Kosten für eine solche Police sind je nach Anbieter unterschiedlich hoch, was natürlich einen direkten Einfluss auf die Höhe der späteren Rente hat. Zudem arbeiten die Gesellschaften unterschiedlich profitabel, was dazu führt, dass die Überschussbeteiligungen bei manchen Versicherern deutlich höher ausfallen als bei anderen. Die früher so beliebte Kapitallebensversicherung ist dagegen heute keine Option mehr, da die damit erzielten Erträge in der Regel niedriger ausfallen als der Geldwert aufgrund der Höhe der Inflation.
Risikolebensversicherung
Die Riskolebensversicherung ist eine sinnvolle Option gerade für junge Familien. Dabei handelt es sich keineswegs um ein klassisches Sparprodukt, stattdessen wird mit einer solchen Police die Folgen eines möglichen Todesfalls des Hauptverdieners abgemildert, erklärt das IDV Privatinstitut. Im Falle dessen Todes erhalten seine Hinterbliebenen eine zuvor im Vertrag festgelegte Summe, so dass etwa laufende Kredite (z. B. für das Eigenheim) und auch die Beerdigungskosten bedient werden können. Der Abschluss einer Risikolebensversicherung wird oft von Banken und anderen Kreditinstituten vor Bewilligung eines Kredites – z. B. für den Bau oder den Erwerb des Eigenheims – gefordert, um nach dem Tod des Hauptverdieners eine Zwangsvollstreckung zu vermeiden. Ehe- und auch Lebenspartner können Tandemverträge abschließen, in denen sie sich gegenseitig begünstigen.
Andere sinnvolle Versicherungen
Neben den genannten Versicherungen sind ebenfalls zu empfehlen:
1. Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese greift in dem Fall, wenn der Beruf z. B. aufgrund von Krankheit nicht mehr ausgeübt werden kann. Vor Abschluss einer Versicherung ist jedoch darauf zu achten, dass es sich um eine Berufsunfähigkeits- und nicht um eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung handelt.
2. Die Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung ist vor allem für Menschen sinnvoll, die sich viel sportlich betätigen – vor allem für Sportarten mit einem hohen Unfallrisiko.
Weitere Informationen unter:
http://www.idv-meinung.de