IDV Köln: Müssen Rentner in Zukunft bei Rot über die Ampel?

IDV Köln: Müssen Rentner in Zukunft bei Rot über die Ampel?
IDV Köln – Privatinstitut für Deutsche Verbraucher
 

Das deutsche Rentensystem und die IDV Köln
Während Beamte im Alter über ihre Pension abgesichert sind, bleibt Selbständigen und Freiberuflern nur die freiwillige und private Altersvorsorge. Die Versorgung von Angestellten und Arbeitern erfolgt über die gesetzliche Rentenversicherung. Den Grundstein für die Absicherung der Arbeiter im Alter legte man – kaum einer der vom IDV Privatinstitut für Deutsche Verbraucher Befragten wusste das – Ende des 19. Jahrhunderts zu Kaiser Wilhelms Zeiten. Mit der großen Rentenreform 1957 kam die bis heute geltende Umlagefinanzierung, für die scheinbar selbst nach mehr als 50 Jahren keine bessere Lösung gefunden werden kann. Arbeiter und Angestellte zahlen Beiträge in die Rentenkasse ein. Die Zahlung der Renten erfolgt aus der Rentenkasse. Fehlende Beträge schießt der Staat als Defizitausgleich zu. Dieser Zuschuss wird aus Steuergeldern finanziert, so die IDV Köln (https://de-de.facebook.com/pages/IDV-Privatinstitut-f%C3%BCr-Deutsche-Verbraucher/334274010017646) . Bei den Renten handelt es sowohl um die Altersrente, als auch um Invaliden- und Hinterbliebenenrente. Der Generationenvertrag soll garantieren, dass die jeweils arbeitende Generation (Arbeiter und Angestellte) die Renten für Alters- und Invalidenrentner sowie Hinterbliebene erbringt. Diese Lösung scheint gut zu sein, einem modernen Industrieland wie Deutschland angemessen. Warum kommt es trotzdem in immer kürzeren Abständen zu neuen Rentenreformen? Warum steigen die Beiträge, und die Renten sinken? Warum scheint die Altersarmut unabwendbar? Fragen die die IDV Köln in seiner Befragung aufgeworfen hat.

Demografische Entwicklung und Altersversorgung
Solange die Anzahl von Beitragszahlern und Rentenempfängern gleich ist, funktioniert der Generationenvertrag. Der Demografiebericht der Bundesregierung zeigt deutlich auf, dass die Bevölkerungszahl seit 2003 abnimmt. Die Anzahl der Bundesbürger schrumpft von heute 81,7 Millionen bis 2060 auf 65 bis 70 Millionen. Damit verringert sich die Anzahl der erwerbstätigen Beitragszahler warnt die IDV aus Köln (https://plus.google.com/101214414230759596478/about) . Immer weniger Kinder werden geboren – die Beitragszahler von morgen. Der Anteil der über 65-Jährigen steigt auf das Anderthalbfache – die Leistungsempfänger von morgen. Erwerbsfähige Zuwanderer schwächen diesen Prozess nur unwesentlich ab. In wenigen Jahren werden auch sie Anspruch auf Altersversorgung haben. Die geburtenstarken 60-iger Jahrgänge gehen in den nächsten zehn bis 20 Jahren in Rente. Sie werden von Beitragszahlern zu Leistungsempfängern. Die heute unter 45-Jährigen erwarten nur eine Rente, die knapp über dem Sozialhilfesatz liegt. Der Generationenvertrag ist ausgehebelt mahnt das Privatinstitut.

Lösungen für das Rentenproblem
Die Rentenzahlungen senken? Nein sagen die Befragten des IDV Privatinstitut für Deutsche Verbraucher aus Köln. Die Rentner haben in ihrem Arbeitsleben ihre berechtigten Ansprüche erworben.
Beitragserhöhungen? Die Einzahlungen in die Rentenkasse machen 18,9 % vom Bruttogehalt aus. Eine stärkere Erhöhung wäre für die Erwerbstätigen belastend. Beitragserhöhungen ziehen automatisch ein geringeres Nettogehalt nach sich. Die Rentenberechnung bezieht sich auf das Nettogehalt. Höhere Beiträge führen automatisch zu geringen Rentenbezügen.
Der Staat erhöht den Defizitzuschuss? Da der Defizitzuschuss über Steuergelder finanziert wird, wären Steuererhöhungen die Folge. Diese betreffen nicht nur Arbeiter und Angestellte, sondern auch Selbständige, die im Alter bisher nicht von der Rentenkasse profitieren.
Rentenreformen? Bisher führten sie lediglich zur Absenkung des Nettorentenniveaus, der Abschaffung der Berufsunfähigkeitsrente und Erhöhung des Renteneintrittsalters. Das 3-Säulen-Modell – bestehend aus gesetzlicher Rentenversicherung, betrieblicher und privater Altersvorsorge – ist für Arbeiter und Angestellte akzeptabel. Vorausgesetzt, führt die IDV Köln weiter aus, die finanziellen Mittel für die private Altersvorsorge sind vorhanden.

Bieten andere Länder bessere Lösungen?
In Dänemark erhält jeder Rentner eine Volksrente. Unabhängig davon, ob er gearbeitet hat. Der Rentengrundbetrag beträgt etwa 705 Euro monatlich. Eine Rentenzulage von bis zu 709 Euro kommt dazu. Die Finanzierung der Rente erfolgt aus Steuermitteln und Pauschalbeträgen. Arbeitnehmer, Selbständige und Arbeitgeber führen acht % ihres Einkommens als Pauschalbetrag ab.
Die Schweiz hat ein ähnliches Drei-Säulen-Modell wie Deutschland. Im Unterschied zu Deutschland zahlen in die erste Säule – die Rentenpflichtversicherung – nicht nur Arbeiter und Angestellte ein, sondern auch Beamte, Selbständige und Hausfrauen. Die Beitragshöhe ist in Abhängigkeit vom Einkommen nach oben offen. Die ausgezahlte Rente ist für alle gleich und bewegt sich zwischen 965 und 1931 Euro monatlich. IDV Privatinstitut: „Die Reichen helfen den Schwachen. Der Solidargedanke kommt in der Schweiz zum Tragen.“
Die Rentner in Australien erhalten monatlich etwa 500 Dollar Grundsicherung aus Steuergeldern. Um diesen relativ geringen Betrag aufzustocken, zahlen fast alle Arbeitnehmer gemeinsam mit dem Arbeitgeber monatlich auf ihr privates Rentenkonto ein. Mit diesem Geld werden keine anderen Renten finanziert. Die Höhe seiner Einzahlung bestimmt der Arbeitnehmer in gewissen Grenzen selbst. Im Laufe des Arbeitslebens kann das private Rentenkonto auf 700.000 bis 1,5 Millionen Dollar anwachsen. Kommt ein Hausbesitzer im Rentenalter in Geldnot, kann er Insolvenz anmelden. Die Sozialbehörde kauft das Haus und zahlt dem ehemaligen Eigentümer Rente und Krankenversicherung – bei lebenslangem Wohnrecht.

Glücklich alt werden oder früher arm sterben? Wie geht es weiter mit Deutschlands zukünftigen Rentnern?
Allein die Beispiele Dänemark, Schweiz und Australien zeigen auf, dass es beim Thema Altersversorgung gerechter zu gehen kann. Der Solidargedanke ist ausgeprägter. Es kommt zur Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen in die Altersvorsorge. Jeder Bürger erhält im Alter eine Grundsicherung. Das Bewusstsein der jüngeren Menschen über ihre Mitverantwortung für den Lebensstandard im Alter wird geschärft. Steuern werden problemlos bezahlt, da die Steuersysteme verständlich und fair sind. Somit kann es sich der Staat erlauben, einheitliche Grundversorgungen für alle Bürger aus Steuermitteln zu finanzieren. Die deutschen Politiker nehmen derzeit in Kauf, dass die Verarmung großer Teile der Bevölkerung im Alter kaum aufzuhalten ist. Die Teilnehmer der Studie des IDV Privatinstitut Köln wollen dies aber nicht in Kauf nehmen. Die heutigen und zukünftigen Rentner haben Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist. Diese Menschen verdienen im Alter Respekt und Scherheit. Stattdessen bekommen sie das Gefühl vermittelt, ein nutzloser und überflüssiger Kostenfaktor zu sein. Die Prioritäten der deutschen Politik müssen anders gesetzt werden – nicht nur in der Altersversorgung. Werden in der nächsten Zeit keine grundlegende Veränderungen im Rentensystem erfolgen, dann muss der verarmte Rentner nicht nur bei Rot über die Ampel. Dann wird er es freiwillig tun.

Weitere Informationen unter:
http://www.idv-meinung.de