Das Schaffen der gesundheitspolitischen und
fachlichen Voraussetzungen für eine innovative Zahnmedizin in
deutschen Praxen hat der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK),
Dr. Peter Engel, zum Start der Internationalen Dental-Schau (IDS) in
Köln gefordert. „Zu den verlässlichen Rahmenbedingungen, die wir von
der Politik erwarten, zählen die überfälligen Novellierungen der
Approbationsordnung Zahnmedizin (AppOZ) sowie der Gebührenordnung für
Zahnärzte (GOZ) genauso, wie der längst fällige Honorarausgleich
zwischen Alten und Neuen Bundesländern.“ Engel lobte in diesem
Zusammenhang die Ankündigung aus dem Bundesgesundheitsministerium, in
den Novellierungsentwurf zur GOZ nicht die von den privaten
Krankenversicherern (PKV) geforderte Öffnungsklausel einzubauen.
Allerdings entspricht die benannte sechsprozentige Honorarerhöhung
keinesfalls der angemessenen Berücksichtigung der Kostensteigerung
nach 23 Jahren Stillstand.
Positiv wertete Engel die politische Absicht, die Budgetklammern
in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu lösen. Das in diesem
Zusammenhang angekündigte Versorgungsgesetz werde man kritisch
begleiten. Anlässlich der dentalen Weltleitmesse stellte der
BZÄK-Präsident klar, dass die zahnärztliche Profession weiter die
Maxime verfolge, dass der Zahnarzt als Freiberufler in seiner
Entscheidungsfreiheit als Unternehmer gestärkt werde: „Wer
zukunftsorientiert handeln möchte, muss auch investieren können.“
Als Basis für die weitere Optimierung von zahnmedizinischer
Diagnose und Therapie im Sinne der Patienten begrüßt Engel den auf
der IDS präsentierten technologischen Fortschritt. Allerdings sollte
die Kollegenschaft vor jeder Investition genau prüfen, ob es zu der
jeweiligen Technologie eine fundierte Studienlage gebe. Auch die Wahl
der Ausstattung bei den jeweiligen Anschaffungen sei im Sinne einer
Kosten-Nutzen-Analyse sorgfältig abzuwägen.
BZÄK-Präsident Engel verwies außerdem auf die guten Erfolge der
Zahnmedizin bei der Mundgesundheit in Deutschland in den vergangenen
Jahren. Sowohl bei der Prophylaxe und Prävention als auch bei der
Zahnerhaltung seien signifikante Fortschritte erreicht worden.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen sei die Mundgesundheit noch
einmal verbessert worden.
Immer größere Bedeutung komme angesichts der demographischen
Entwicklung auch der Alterszahnheilkunde zu. Hier habe die deutsche
Zahnärzteschaft mit ihrem Reformkonzept „Mundgesund trotz Handicap
und hohem Alter“ Vorschläge zur Behandlung von immobilen und
pflegebedürftigen Patienten gemacht, die von der Politik allerdings
noch nicht aufgegriffen worden seien.
Die 34. Internationale Dental-Schau findet vom 22. bis 26. März in
Köln statt. Die IDS gilt als globale Leitmesse der Dentalbranche und
präsentiert Innovationen in Zahnmedizin und Zahntechnik.
Der Stand der BZÄK und Ihrer Partner ist in Halle 11.2 Gang O/P
Stand 50/59.
Unter dem Motto „Politik – Praxis – Wissenschaft“ findet jeden Tag
ein interessantes Programm statt:
www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/ids2011/ids2011_programm_flyer.pdf
Pressekontakt:
Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150,
E-Mail: presse@bzaek.de; während der Messe: + 49 172-3946327;