„Ideenschmiede Mittelstand“ / Deloitte zeichnet bayerische Unternehmen mit dem „Axia-Award 2010“ für besondere Innovationskraft aus

Deloitte ehrte gestern im Hotel The Westin Grand
in München vier bayerische Mittelständler mit dem „Axia-Award 2010“
für wegweisende Innovationskraft. Gastredner Dr. Georg Kofler,
Hauptaktionär und CEO der Kofler Energies AG, referierte zum Thema
„Ökonomie trifft Ökologie: Energieeffizienz und Klimaschutz als
Geschäftsmodell“. Die Preise gingen an den Photovoltaik-Hersteller
Gehrlicher Solar, an den Elektronik-Hersteller Zollner Elektronik, an
den Produzenten von Autopflegemitteln SONAX sowie an den Hersteller
von Hochfrequenztechnikgeräten Rosenberger Hochfrequenztechnik. Die
Jury hat für die zwei Kategorien (Innovationskultur – Erfolgsfaktor
im Mittelstand, Mit dem Kunden in die Zukunft – von der Kundenidee
zur Innovation) jeweils zwei Preisträger ausgewählt. Begleitend zum
Wettbewerb erstellte die Ludwig-Maximilians-Universität München die
Studie „Ideenschmiede Mittelstand“, die Prof. Dr. Anja Tuschke
vorstellte. Die Preisverleihung war die zweite des in sechs Regionen
ausgelobten Axia-Awards – am 25. Januar findet die Verleihung des
Axia-Awards Ost in Dresden statt.

„In Sachen Innovation ist der Mittelstand eine treibende Kraft,
sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Mittelständische Unternehmen in Deutschland verstehen es durch die
Umsetzung innovativer Konzepte wie Ideen-Workshops und
Ausbildungszentren, sich gegen die Konkurrenz größerer Unternehmen zu
behaupten. Die besondere Stärke des Mittelstands ist seine
langfristige Kundenbindung, die er geschickt für sich zu nutzen
weiß“, erläutert Klaus Löffler, Partner bei Deloitte.

Aufwendiges Bewerbungsverfahren

„Axia“ ist altgriechisch für „Wert“, bedeutet aber auch
„Fähigkeit“ und „Erfolg“. Die Bewerber mussten zeigen, dass sie alle
drei Eigenschaften mitbringen. Berater von Deloitte untersuchten die
Betriebe zunächst mithilfe eines Fragebogens, dann führten sie
persönliche Gespräche mit den Bewerbern. Anhand dieser Auswertungen
wählte die Jury unter Leitung von Dr. Hannes Zapf, Geschäftsführender
Gesellschafter der Zapf KG, die vier Sieger aus. Des Weiteren bestand
sie aus Prof. Dr. Anja Tuschke, Ludwig-Maximilians-Universität
München, Claus Schmalholz, Financial Times Deutschland, Klaus
Löffler, Deloitte, sowie Gerhard Reiser, ebenfalls Deloitte.

Sieger in der Kategorie „Innovationskultur – Erfolgsfaktor im
Mittelstand“: Gehrlicher Solar AG

Die Gehrlicher Solar AG zeichnet sich durch eine vorbildliche
Innovationskultur aus. Um die Initiative der Mitarbeiter zu fördern,
hat das Unternehmen zahlreiche Maßnahmen ins Leben gerufen, die dem
Einzelnen große Kreativitätsfreiräume gewähren. So bringen
Mitarbeiter ihre Ideen in bereichsübergreifender Zusammenarbeit,
Ideenzirkeln und -workshops aktiv mit ein. Zusätzlich wurde eine
interne Akademie zur Bündelung von Wissen und Erfahrungen und zur
Weitervermittlung gegründet. Extern werden regelmäßige Kundenmeetings
genutzt, um Optimierungspotenzial aufzudecken und
Innovationsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen. Das Unternehmen
besitzt eine erfolgreiche Fehlerkultur. Der innerbetriebliche
Innovationsprozess wird durch detaillierte Regelungen in einem
Prozesshandbuch und durch Formblätter gesteuert. Wissen über
Innovationsprojekte wird im sogenannten „F&E-Handbuch“ festgehalten,
das auch einen Musterprojektablauf enthält. Zusätzlich hat das
Unternehmen eine eigene Abteilung zur Evaluierung von Auslandsmärkten
eingerichtet.

Sieger in der Kategorie „Innovationskultur – Erfolgsfaktor im
Mittelstand“: SONAX GmbH

Die Innovationskultur der SONAX GmbH hat die Jury überzeugt.
Kundenwünsche werden laufend in der direkten Kundenansprache sowie
durch das Beschwerdemanagement erfasst. Wichtige Antriebskräfte von
Innovationen sind darüber hinaus die Mitarbeiter, die
Unternehmensführung, aber auch der Wettbewerb und Lieferanten.
Ergänzt wird dies durch Grundlagenforschung. Die Innovationsprozesse
sind bei der SONAX GmbH organisatorisch verankert: In der eigens
gegründeten „Ideenschmiede“ wird ungezwungen zwischen Mitarbeitern
und externen Experten lebhaft diskutiert. Eine Intranet-Plattform
ermöglicht es jedem Mitarbeiter, seine Gedanken aktiv einzubringen
und die Ideengenerierung permanent zu etablieren. Um den
Ideenaustausch zwischen Mitarbeitern entscheidend zu fördern und
Neiddenken tunlichst zu vermeiden, verzichtet man bewusst auf die
Vergütung von Innovationsideen. Kurze und offene Kommunikationswege
sorgen dafür, dass Ideen unkompliziert vorgebracht werden können.
Auch die Steuerung des betrieblichen Innovationsprozesses der SONAX
GmbH ist exemplarisch: Neue Produktideen werden von einem
Produktmanager auf ihre Machbarkeit geprüft und mit den Marketing-
und Vertriebsabteilungen diskutiert und priorisiert. Die endgültige
Projektfreigabe erfolgt durch den SONAX-Entscheider-Kreis.

Sieger in der Kategorie „Mit dem Kunden in die Zukunft – von der
Kundenidee zur Innovation“: Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH &
Co. KG

Die Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG bindet den
Kunden in den Innovationsprozess ein. In diesem Zusammenhang sind vor
allem Kundenworkshops, gemeinsame Entwicklungsteams und ein
permanenter Dialog mit dem Kunden hervorzuheben. Sie alle steigern
die Innovationsfähigkeit des Unternehmens, das bei nahezu allen
Entwicklungen in die Produkt-Roadmaps der Kunden eingebunden ist.
Deutlich unterstützt wird dies durch eine aktive Innovationskultur.
Ideenfreiräume und eine gelungene Fehlerkultur schaffen ein offenes
Innovationsklima unter den Mitarbeitern: Misserfolge werden als
Chance verstanden, gemeinsam zu lernen. In Bereichen wie der
Nanotechnologie wird neben Mitarbeiter- und Kundenideen ebenfalls die
Kooperation mit Universitäten und Exklusivpartnern zur signifikanten
Steigerung des Know-hows genutzt. Auch der Innovationsprozess ist bei
Rosenberger hervorragend ausgestaltet: Organisatorisch sind
Innovationen über eine Projektorganisation und die hausinterne
F&E-Abteilung im Unternehmen verankert. Zwischen geplanter und
ungeplanter Innovation besteht ein ausgewogenes Verhältnis. Der
Innovationsprozess wird gesteuert über klar definierte Meilensteine
sowie durch eine situationsabhängige Evaluation.

Sieger in der Kategorie „Mit dem Kunden in die Zukunft – von der
Kundenidee zur Innovation“: Zollner Elektronik AG

Die Zollner Elektronik AG hat die Jury durch die konsequente
Einbindung des Kunden in den Innovationsprozess überzeugt. Um
Verbesserungswünsche effizient zu erfassen, nutzt das Unternehmen
permanentes Ideenscreening. Außerdem werden Kunden bereits in der
Entwicklungsphase neuer Ideen tatkräftig begleitet. Es existiert ein
Ausbildungszentrum für eigene sowie für die Mitarbeiter von Kunden,
Lieferanten und Netzwerkpartnern; zusätzlich werden die Kunden
mittels verschiedener webbasierter Instrumente in elektronischer Form
in den Innovationsprozess eingebunden. Hervorzuheben ist, dass das
Unternehmen aktiv an Partnernetzwerken teilnimmt, um seine
Innovationsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Die klare Definition von
Meilensteinen und die Gestaltung hochprofessioneller
Technologie-Roadmaps steuern Innovationsprozesse innerhalb des
Unternehmens, vor allem in den Bereichen Technologieentwicklung,
Prozessgestaltung und Marktentwicklung. Die Zollner Elektronik AG
sticht hervor durch ihre Fähigkeit, auch bei ungewöhnlichen
Kundenanfragen bahnbrechende Innovationen zu entwickeln. Als Beispiel
sei der Tradinno-Drachen genannt, der größte Schreit-Roboter der
Welt.

„Für die Sieger des Axia-Awards ist Innovation das sine qua non,
um sich im internationalen Wettbewerb hervorzuheben. Eine fruchtbare
Innovationskultur zeichnet sich aus durch transparente
Innovationsprozesse und strukturierte Maßnahmen, die auf dem
bereichsübergreifenden Input von Mitarbeitern und Kunden gründen. Nur
innerhalb einer solchen Innovationskultur kann es mittelständischen
Unternehmen gelingen, deutliche Wettbewerbsvorteile zu realisieren.
Die Fokussierung auf Kunden und Mitarbeiter ist eine besondere Stärke
des Mittelstandes – unserer Studie zufolge erreichen viele
Unternehmen hierdurch eine langfristige Kundenbindung“, so Prof. Dr.
Anja Tuschke von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Bildmaterial kann unter www.bildschoen-berlin.de/deloitte_axia2010
heruntergeladen werden. Weiteres Pressematerial/Studie erhalten Sie
auf Anfrage bzw. unter www.axia-award.de .

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für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. „To
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