Hundertausende Stimmen für den Antarktisschutz / Greenpeace-Aktivisten übergeben gemeinsam mit Sänger Stefan Gwildis Petition an das Landwirtschaftsministerium

Für die Einrichtung des weltweit größten
Meeresschutzgebietes im antarktischen Weddellmeer überreicht heute
eine Greenpeace-Delegation im Berliner Landwirtschaftsministerium
insgesamt 384.085 in Deutschland gesammelte Unterschriften. Die
Vertreter von Greenpeace-Gruppen aus Lübeck und Hamburg sowie den
Greenpeace-Kids werden von dem deutschen Soulsänger Stefan Gwildis
begleitet. Gwildis engagiert sich als Antarktisbotschafter für den
Erhalt der antarktischen Meere. Empfangen werden die Umweltschützer
von Staatssekretär Michael Stübgen. Überreicht wird auch eine
künstliche Eisscholle in der Form der Antarktis, in deren Sockel
Teile der Unterschriftenliste integriert sind. Weltweit haben über
zwei Millionen Menschen die Petition unterzeichnet. „Antarktische
Wildtiere wie Wale, Pinguine, Robben brauchen konsequenten Schutz“,
sagt die Lübecker Greenpeace-Aktivistin Ingrid Boitin. „Die
Unterschriften sind ein deutliches Zeichen für den Wunsch der
Menschen, dieses Schutzgebiet einzurichten.“

Vom 22. Oktober bis 2. November tagt die Antarktiskommission
CCAMLR (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living
Resources) im australischen Hobart. Das Gremium entscheidet über den
im Namen der EU von der Bundesregierung eingebrachten Vorschlag für
das Weddellmeer-Schutzgebiet. Ein Meeresbereich von fast zwei
Millionen Quadratkilometer Größe – fünfmal mehr als die Fläche
Deutschlands – wäre damit vor der industriellen Ausbeutung geschützt.
Allerdings sind erklärte Gegner des Schutzgebietes wie China,
Norwegen und Russland noch nicht überzeugt worden. Dafür müssen sich
deutsche Regierungsvertreter dringend auf höchster politischer Ebene
einsetzen.

Für das größte Meeresschutzgebiet der Welt

Das südliche Eismeer ist bedroht: Der fortschreitende Klimawandel
öffnet bislang mit Eis bedeckte Regionen für die industrielle
Fischerei. Mit dem Expeditionsschiff „Arctic Sunrise“ war Greenpeace
im Frühjahr in der Antarktis, um wissenschaftliche Daten zu sammeln
und die zerstörerischen Methoden der Industriefischerei aufzuzeigen.
Ein Forschungsteam wies mittels U-Boot-Tauchgängen in hunderten
Metern Tiefe empfindliche und damit schützenswerte Strukturen nach –
darunter Schwämme, Korallen und Seefedern.

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