Wenzel Michalski, Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Deutschland, hat die Lage in Nordkorea als schlimmer als in Syrien oder in Somalia bezeichnet. „Nordkorea ist, etwas locker gesagt, ein riesiges Gefangenenlager“, sagte Michalski dem Radiosender „HR Info“. Nach dem UN-Zwischenbericht über schockierende Gräueltaten an politischen Häftlingen in Nordkorea forderte der deutsche Menschenrechtler juristische Konsequenzen: „Eine Klage vor dem Internationalen Strafgerichtshof würde ein Zeichen setzen – auch wenn Nordkorea dies blockieren wird.“ Mit Menschenrechtsorganisationen im Land selbst etwas zu bewirken, hält Michalski für aussichtslos: „Sich ins Land einzuschleichen, wie Human Rights Watch das teilweise in anderen Ländern macht, ist viel zu gefährlich. Das wäre Selbstmord, sich in Nordkorea einzuschleusen.“ Nach dem Zwischenbericht einer Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats, der in Genf vorgestellt worden ist, wird in Nordkorea massiv gefoltert, ausgehungert und getötet.
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