HdWM: Institut für soziale Nachhaltigkeit (ifsn) goes online – Prof. Dr. Lars Castellucci: Soziale Nachhaltigkeit muss vom Menschen her gedacht werden

HdWM: Institut für soziale Nachhaltigkeit (ifsn) goes online – Prof. Dr. Lars Castellucci: Soziale Nachhaltigkeit muss vom Menschen her gedacht werden
Zufrieden mit dem modernen Design der ifsn-Homepage: Daniel Schneider, Prof. Lars Castellucci (re.)
 

MANNHEIM. Das 2015 gegründete Institut für soziale Nachhaltigkeit in der Hochschule der Wirtschaft für Management in Mannheim hat nun einen eigenen Internetauftritt. Unter der Adresse www.ifsn.eu präsentiert sich das Institut mit einem modernen Seitendesign. Initiator und Gründungsdirektor des Instituts ist Prof. Dr. Lars Castellucci (MdB), der das Institut zusammen mit Prof. Dr. Uwe Hochmuth und Prof. Dr. Esin Bozyazi, als stellvertretender Direktorin, leitet.

„Über das Design und die Farbwahl sowie inhaltlich über Verknüpfungen in Lehre und Forschung der HdWM wird die Verbindung zur Hochschule deutlich herausgearbeitet. Künftig kann man sich auf der Homepage unter anderem über den Kontaktstudiengang ,Soziale Nachhaltigkeit‘ informieren und erfährt Neuigkeiten über Projekte aus der Forschung“, sagt Daniel Schneider, der sich, zusammen mit Alina Diehl und Marc Geuss, als studentischer Mitarbeiter einbringt.

Studentischer Mitarbeiter Daniel Schneider mit bemerkenswertem Engagement

Prof. Lars Castellucci dankte insbesondere dem studentischen Mitarbeiter Daniel Schneider für die großartige Unterstützung und seiner Kollegin Esin Bozyazi für Logo und Hinweise zum Design: “Es hat nun etwas gedauert, aber dafür können wir nun bereits erste Beiträge einer Discussion-Paper-Reihe oder Kooperationen wie beispielsweise mit der Hochschule Heilbronn vorweisen. Allen, die sich für soziale Nachhaltigkeit interessieren, also dafür, wie wir gut zusammenleben und zusammenarbeiten können, wünsche ich viel Spaß beim Stöbern. Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme.”

Lösungsorientiertes Denken fördern – Neue Nachhaltigkeitspotenziale erschließen

Prof. Castellucci weiter: „Nachhaltigkeit muss vom Menschen her gedacht werden. Hierzu haben wir ein Grundlagenwerk entstehen lassen, das sowohl die theoretische Basis des Instituts beschreibt, als auch Hinweise zur praktischen Umsetzung in Unternehmen und anderen Institutionen gibt. „Nachhaltigkeitsdenken ist in der Vergangenheit zu sehr problemorientiert und zu wenig potenzial- oder lösungsorientiertes Denken“.

Ausgangspunkt war bislang stets das Aufzeigen von „Grenzen“ – Grenzen des Wachstums, Grenzen des Planeten. Neue Fragestellungen wären vielmehr: Was braucht der Mensch, um sein Potenzial an Kreativität, Leistungsbereitschaft und Gemeinsinn voll und im Dienst der Nachhaltigkeit zu entfalten? Wie lassen sich Nachhaltigkeitspotenziale erschließen?

Human Centered Design: Design zur Gestaltung sozialer Prozesse nutzen

Das Institut erforscht vor allem soziale Aspekte des Nachhaltigkeitsmanagements und bewirbt sich um Entwicklungsprojekte. Prof. Bozyazi beschreibt den Ansatz, den sie in das Institut mit einbringt: „Human Centered Design ist ein kreativer Ansatz zur Problemlösung. Design wird als Gestaltung sozialer Prozesse verstanden und beginnt mit den Menschen, für die wir gestalten. Und schafft über regelmäßigen Austausch neue Lösungen, die maßgeschneidert für deren Bedürfnisse sind“.

Wolfgang Dittmann und Prof. Michael Nagy loben Engagement der Studierenden im ifsn

Der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, freut sich über den Input durch HdWM-Studenten beim isfn, zeigt es doch, dass Aufgeschlossenheit und Engagement von Studierenden den Studienbetrieb mit prägen können und wichtige Teile des Leitbildes der HdWM spiegeln. „Durch die Mitarbeit der drei Studierenden wird auch deutlich, dass ein wechselseitiger Bezug von Studium und Forschungsbetrieb besteht und – wie in diesem Falle – soziale Nachhaltigkeit in den Fokus gesetzt und ganz praxisbezogen vorangebracht werden kann“, ist sich Prof. Nagy sicher.

Der Geschäftsführer der HdWM, Wolfgang Dittmann, der gleichzeitig Chef der gemeinnützigen Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH (GIS) des IB ist, die über 100 staatlich anerkannte Schulen an 25 Standorten im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens betreibt, sagt: „Wir unterstützen und fördern Engagements von Studierenden in den Bereichen Lehre und Forschung an der HdWM sehr gerne. Gerade das isfn bietet für Studierende beste Möglichkeiten, den Aspekt der Arbeitsethik im Wirtschaftsleben in einen größeren Kontext zu setzen und die persönliche soziale Kompetenz weiterzuentwickeln“.

Das Institut und seine Zielsetzungen

Prof. Castellucci: „Mit dem Institut entsteht ein Think-and-do-Tank sowie eine Denk- und Projektwerkstatt. Die Aufgaben sind Forschung, Praxistransfer und politische Handlungsempfehlungen. Dafür bietet das Institut eine Plattform für interne und externe Partnerinnen und Partner, die dem Profil des Instituts entsprechen. Der Anspruch des Instituts ist es, damit mindestens einen neuen Akzent im international anschlussfähigsten Diskurs zur Zukunftsfähigkeit, dem Nachhaltigkeitsdiskurs, zu setzen“.
Text: Franz Motzko