
MANNHEIM. Seit Beginn ihres Studienbetriebes widmet sich die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) intensiv der Weiterbildung von Akademikern oder entsprechend qualifizierten Führungspersonals. Einer der erfolgreichsten Weiterbildungs-Studiengänge ist der FIBAA-zertifizierte Kurs „Integrationsmanagement im System Arbeit“. Dieser Tage konnte der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, den 6ten Jahrgang dieses Studienganges verabschieden. Leiterin des Studienganges ist Prof. Dr. Dorothee Karl.
„Das berufsbegleitend zu absolvierende Studienangebot der HdWM reicht heute von Workshops und Seminaren über Zertifikatskurse bis hin zu MBA-Studiengängen. Einer der erfolgreichsten Weiterbildungs-Studiengänge ist der FIBAA-zertifizierte Kurs ,Integrationsmanagement im System Arbeit‘. Er richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jobcentern, die ihre Kunden professionell und nachhaltig in Arbeit integrieren wollen. Dieser berufsbegleitende Studiengang nimmt nicht nur am Hochschulstandort Mannheim, sondern auf dem gesamten deutschen Bildungsmarkt eine Sonderstellung ein. Die Fortbildungseinheit entstand über ein gemeinsam mit dem Jobcenter Mannheim abgestimmtes Curriculum. Mancherorts spricht man respektvoll vom Mannheimer Modell“, sagt Prof. Nagy.
Flexibles Reagieren am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt künftig noch wichtiger
Trotz eines dynamischen und gut funktionierenden Arbeitsmarktes in Deutschland stehen die Arbeitsagenturen und Jobcenter vor großen Herausforderungen. Um auch künftig flexibel am Markt reagieren zu können, wird die qualifizierte Fortbildung von Fallmanagerinnen und Fallmanagern bei den Jobcentern immer wichtiger. Das dazu genau passende Studienangebot hat die HdWM mit dem Zertifikatskurs „Integrationsmanagement im System Arbeit“.
„In einer Zeit mit derart tiefgreifenden Änderungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind die Herausforderungen immens. Auf Themen wie Demografie, Ausbildungsstruktur, Diversity und Interkulturelles sowie Industrie 4.0 müssen zeitgemäße Antworten gegeben werden. Schon in Kürze werden mehr Bachelors auf den Arbeitsmarkt drängen als Absolventen von IHK und Handwerkskammer“, so Nagy weiter.
Joachim Burg: „Ich habe größten Respekt und Hochachtung vor dieser Leistung“
Das Jobcenter Mannheim wurde bei der Absolventenfeier von dessen Geschäftsführer, Joachim Burg, vertreten: „Ich habe größten Respekt und Hochachtung vor Ihrer Leistung, auch was die zusätzliche zeitliche Belastung anbetraf. Mein Dank geht an die HdWM, mit der wir seit Jahren vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeiten. Dass es sich bei dieser Fortbildung um ein sinnvolles ,Investment‘ handelt, das Mehrwert für alle Beteiligten schafft, liegt auf der Hand. Das Jobcenter steht auch in Zukunft vor großen Herausforderungen. Aktuell ist die Integration von Flüchtlingen das große Thema der nahen Zukunft und wird das Jobcenter schon bald mit einer erheblichen Zahl von Leistungsberechtigten aus diesem Personenkreis erreicht haben. Mit gut ausgebildetem Fachpersonal wollen wir dieser Herausforderung begegnen. Und dass wir, gemeinsam mit der HdWM, das Personal selbst fortbilden, erweist sich nun als zukunftsorientierte und weitblickende Maßnahme“.
Prof. Dr. Dorothee Karl: Brückenglied sein für Menschen in schwierigen Lebenslagen
Prof. Karl: „Ein Brückenglied zu sein für Menschen in schwierigen Lebenslagen erfordert Empathie, Elan, Kompetenz und Beharrlichkeit. Und dass Sie Ausdauer bewiesen haben, zeigt sich schon daran, dass Sie die eineinhalb Jahre währende Weiterbildung mit Bravour absolviert haben. Ein Bravo dafür, wie Sie das gemeistert haben! Mein Wunsch ist es, dass das tolle kollegiale Miteinander, das Sie alle an der HdWM gepflegt haben, sich in Ihrer täglichen Arbeit fortsetzen möge – und es möglich sei, dass Sie in ihrem Job auch Fehler machen dürfen. Sie sind so nah beim Kunden und Ihr neu hinzu gewonnenes Now how wird seine Wirkung nicht verfehlen. Das bislang schon praktizierte konstruktive Miteinander wird uns alle dem großen Ziel näherbringen: Einer gelingenden Integration“!
Zum Kurs: Die Teilnehmenden erwerben im Zuge des Studienganges wissenschaftliche und praxisbasierte Grundlagen, die sie nach entsprechender Praxis zu einer professionellen Aufgabenerledigung befähigen. Dazu gehören ganz selbstverständlich auch die Führung und Lenkung kleiner und mittlerer Teams. Ein besonderer Wert wird dabei auf Beratungskompetenz sowie auf Fragen des systematischen Integrationsmanagements gelegt.
Prof. Karl hat bereits bei der wissenschaftlichen Entwicklung des Studienganges mitgewirkt, sie sagt weiter: „Die Herausforderungen an die Fallmanager ändern sich ständig. So haben wir es vermehrt mit langzeitarbeitslosen Menschen zu tun, die neben den bereits bestehenden multiplen Vermittlungshemmnissen oft mit psychosomatischen Problemen zu kämpfen haben. Auch auf dieses Thema sind wir nun deutlich besser vorbereitet“.
Umsetzung integrativer Aufgaben – qualitativ hochwertige Beratungsgespräche führen können
Der Fokus dieses Zertifikatskurses liege auch künftig in der Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten, die zur Umsetzung integrativer Aufgaben, qualitativ hochwertiger Beratungsgespräche und zur Steuerung von Integrationsprozessen entscheidend seien. „Die Konzeption der diversen Kurse wird jeweils an den Bedürfnissen und Wünschen der Auftrag gebenden Institutionen und Träger ausgerichtet“, sagt Katrin Dillinger, an der HdWM für die Akademische Weiterbildung zuständig.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Schauspielerin und Sängerin Barbara Zechel, mit dem berühmten Chanson „Non, je ne regrette rien“ (Vaucaire/Dumont). Sie wurde am Flügel begleitet von der bekannten Pianistin Stefanie Biessecker. Weitere musikalische Schmankerln des Duos waren: „Einmal möchte‘ ich keine Sorgen haben“ (Spoliansky) sowie „La Vie en Rose“ (Piaf/Louiguy).
Internationaler Bund unterstützt Modell der Akademischen Weiterbildung der HdWM
Die HdWM ist in privater Trägerschaft, Mehrheitsgesellschafter der Internationale Bund (IB), einer der großen freien Bildungsträger in Deutschland. „Unser Engagement an der HdWM ist eine sehr gute Ergänzung unseres vielfältigen Bildungsportfolios mit klarem Fokus auf den Bildungsmarkt der Zukunft. Und Akademische Weiterbildung hat beim IB traditionell einen sehr hohen Stellenwert“, lässt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB, in seinem Grußwort übermitteln. Text: Franz Motzko