
MANNHEIM. Die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) gehört zu den Gewinnern einer Ausschreibung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg für innovative Hochschulprojekte. Fördermittel in Höhe von 741.000 Euro können von 2018 bis 2021 für den Ausbau des Studiengangs Soziale Arbeit – Integrationsmanagement verwendet werden. Das Projekt trägt die Bezeichnung INTEGRALE und steht für die Integration von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und gesellschaftlichen Gruppen durch Bildung und Arbeitsmarktintegration.
„Die nichtstaatlichen Hochschulen beleben den Hochschulstandort Baden-Württemberg auf vielfältige Weise, etwa durch ihre Alleinstellungsmerkmale oder ihre Experimentierfreudigkeit. Durch Nähe zum Arbeitsmarkt, eine individuelle Betreuung und flexible Studienformen gelingt es privaten Hochschulen sinnvolle Ergänzungen zur Bereicherung der staatlichen Hochschullandschaft anzubieten. Deshalb unterstützen wir mit der Förderlinie ,Nichtstaatliche Hochschulen‘ besonders innovative und beispielgebende Projekte und Konzepte“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Michael Nagy, sieht den Erfolg in der preisgekrönten Arbeit der Hochschule für Studienintegration für Menschen aus 28 Nationen begründet, aber auch in der Kooperation mit dem Internationalen Bund. Die Fördermittel verteilen sich auf die Bereiche Wissenschaftlicher Dienst, Sachaufwendungen und Investitionskosten. Den wichtigsten Grund für diesen bemerkenswerten Erfolg sieht Prof. Nagy darin, dass „dem HdWM-Team um Prof. Wera Hemmerich, Prof. Özer Pinar und Katrin Dillinger eine hervorragende Bewerbung gelungen ist. Mit diesem Fördervolumen sowie weiteren eingeworbenen Fremdmitteln und Spenden, sehen wir unsere Hochschule auf einem sehr guten Weg des Wachstums und der Innovation“.
Einzigartiges Studienmodell: Gutachten des Wissenschaftsrats – Mitfinanzierung durch Unternehmen
Die HdWM bietet in Kooperation mit – meist mittelständischen – Unternehmen Studiengänge mit Bezügen zu Betriebswirtschaftslehre, Management und IT. „Mit unserem einzigartigen Studienmodell, das ausweislich des Gutachtens des Wissenschaftsrats die akademischen Vorzüge des Präsenzstudiums mit den Praxisvorteilen dualer Hochschulen vereint, ist es möglich, durch die Mitfinanzierung unserer Partnerunternehmen Studiengebühren zu ermöglichen, die deutlich unter denen anderer privaten Hochschulen vergleichbarer Qualität liegen. Dies öffnet Studierenden aller gesellschaftlichen Schichten den Zugang zu einem Studium an der HdWM“, so Prof. Nagy weiter.
Auch für den Studiengang Integrationsmanagement seien solche institutionellen Partner bereits gefunden, viele weitere Träger der sozialen Arbeit zeigten sich interessiert. Zusammen mit den nun gewonnenen Fördermitteln sei so ein Studium mit vielen finanziellen Förderungen möglich. Für das innovative HdWM-Hochschulmodell spreche auch, dass es seit Jahren sehr gut gelinge, weibliche Studienbewerber zu gewinnen. Und über das bereits 2017 angelaufene Projekt, ,Studium inklusive‘ konnten zahlreiche junge Menschen mit Einschränkungen in ein Studium integriert werden. Auch Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund haben an der HdWM allerbeste Chancen, einen qualifizierten Studienanschluss als Bachelor zu erlangen.
Wolfgang Dittmann: Kompetenz und Engagement der HdWM bei Integration bestätigt
Mehrheitsgesellschafter der HdWM ist der Internationale Bund (IB), mit 14.000 Mitarbeitenden größter nichtstaatlicher Bildungsträger in Deutschland. Geschäftsführer der HdWM ist der Hochschulmanager Wolfgang Dittmann: „Meine allerherzlichsten Glückwünsche und großer Dank gehen an das gesamte Hochschulteam für den bemerkenswerten Erfolg durch den Gewinn dieses Ausschreibungsvolumens. Mein besonderer Dank gilt Herrn Nagy für Idee und Konzeption, Herrn Pinar und Frau Hemmerich für passgenaue Konformität sowie Frau Dillinger für die wesentliche Unterstützung zur Abgabereife des Antrages. Es ist ein Erfolg des gesamten Teams, in der die HdWM zu einer nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ wahrgenommenen Bereicherung der Hochschullandschaft der gesamten Metropolregion geworden ist. Der Studiengang Soziale Arbeit – Integrationsmanagement, den HdWM und IB gemeinsam entwickelt haben, geht insbesondere auf das Thema Integration sowie die sozialen Herausforderungen der Gesellschaft ein und eröffnet so beste Perspektiven für die Absolventen der Hochschule auf dem Arbeitsmarkt“.
Innovativer und inklusiver Studiengang: Soziale Arbeit – Integrationsmanagement
Die Förderung des Landes Baden-Württemberg für INTERGRALE kommt speziell dem Studiengang Soziale Arbeit – Integrationsmanagement zugute. Studiengangleiterin Prof. Dr. Wera Hemmerich ist sich sicher, dass „die Mittel hier sehr gut angelegt sind, denn professionelles und erfolgreiches Integrationsmanagement stellt einen immer wichtiger werdenden Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens dar. Menschen unterschiedlicher Kulturen, Nationen und sozialen Gruppen, mit und ohne Behinderungen, lernen in einem Studiengang der Sozialen Arbeit gemeinsam, Diversität als gesellschaftliche Ressource zu begreifen und erfolgreich zu managen. Sie werden mit der Konzeption systemorientierten Nachhaltigkeitsmanagements befähigt, Integrationsprobleme der modernen Gesellschaft erfolgreich zu meistern“.
Ministerin Theresia Bauer: Die richtigen Weichen stellen für Ausbildung der Fachkräfte von morgen
Wir brauchen Studierende, die sich engagiert für andere Menschen einsetzen. Das ist auch für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft unerlässlich. Wir stellen hier die richtigen Weichen, indem wir die Fachkräfte von morgen ausbilden: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die bereit sind, andere zu unterstützen und in herausfordernden Situationen Lösungen zu finden“, ergänzte Ministerin Bauer.
Wichtige Säulen der HdWM-Bewerbung: Leitbild – Vision – Mission
Wichtige Bestandteile der Bewerbung bildeten die Säulen Leitbild, Vision und Mission. Die HdWM sehe sich als eine wertebasierte private Hochschule mit einem innovativen und unternehmensnahen Hochschulmodell. Es werde angestrebt, dass die Hochschule ab 2020 mit ihrem auf den Arbeitsmarkt der Zukunft ausgerichteten Hochschulmodell eine der führenden privaten Hochschulen in Deutschland sein werde, mit Konzentration auf Wirtschafts- und Managementwissenschaften. Und dies sowohl bei grundständigen Studiengängen als auch im Weiterbildungsbereich.
Orientierung auf Anforderungen globalisierter Märkte – Förderung von „Hidden Talents“
Prof. Dr. Özer Pinar, an der HdWM in Forschung und Lehre tätig, sagt: „Die HdWM sichert diese angestrebte Position durch hohe Lehrqualität, internationale Ausrichtung und eine enge Kooperation mit Unternehmen in der Orientierung auf die Anforderungen globalisierter Märkte. Ihre Forschungsprojekte sind auf unternehmensnahe Managementthemen sowie auf Quartäre Bildung hin ausgerichtet. Sie ist solide finanziert und erwirtschaftet aus eigener Kraft die Mittel für ihre ständige Verbesserung und Innovation“.
Katrin Dillinger leitet an der HdWM den Bereich Akademische Weiterbildung und war maßgeblich an der konzeptionellen Ausformulierung des Förderungsantrages beteiligt. Zu den Vorzügen der HdWM sagt sie: „Die HdWM stellt Unternehmen mit ihren Absolventinnen und Absolventen die dringend benötigten Führungsnachwuchskräfte zur Verfügung. Dabei fördert sie insbesondere auch ,Hidden Talents‘, die aufgrund ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft eine gewisse Unterstützung beim Zugang zu Studium und Karriere benötigen. Unsere Hochschule bildet Studierende nicht nur aus, sondern führt diese auch zu umfassender und studiengangübergreifender Bildung“. Weitere relevante Studienziele seien die Persönlichkeitsentwicklung wie auch der Aufbau nachhaltiger beruflicher Kompetenzen.
Text: Franz Motzko