
Der finanziell angeschlagene Berliner Schmuckkonzern elumeo SE
muss womöglich mit Steuernachforderungen in Höhe von 17 Millionen
Euro rechnen. Diese Bewertung ist das Ergebnis eines Gutachtens im
Auftrag von Ottoman Strategy Holdings (OSH). Das Gutachten basiert
auf bestehenden Verträgen zwischen der elumeo SE und ihren
Tochtergesellschaften, sowie auf Steuerbefreiungen („tax holiday“),
die mit dem Board of Investment in Thailand vereinbart wurden. Danach
dürften die deutschen Steuerbehörden zusätzliche Ansprüche auf
angebliche Gewinne in Höhe von 10 Millionen Euro geltend machen,
während die thailändische Regierung weitere 7 Millionen Euro für die
nicht erfüllten Bedingungen der Steuerbefreiung für die thailändische
Elumeo-Tochter PWK Juwellery Limited einfordern könnte.
Für die Aktionäre Frankfurt Performance Management AG (FPM) und
Heliad Equity Partners, sowie weitere Elumeo-Aktionäre, die bisher
den Vorstandsvorsitzenden der elumeo SE, Wolfgang Boyé unterstützt
haben, ist diese steuerliche Einschätzung eine verheerende Nachricht.
Auf der zurückliegenden, außerordentlichen Hauptversammlung von
elumeo, die auf die Nachricht folgte, dass gegen die elumeo-Manager
Wolfgang Boyé und seine geschäftsführenden Direktoren Thomas Jarmuske
und Bernd Fischer in Deutschland und Thailand strafrechtliche
Ermittlungen wegen Betrugs laufen, beantragte die OSH die Bestellung
eines Sonderprüfers. Aufgabe eines neutralen Sonderprüfers wäre es,
herauszufinden, warum die Tochterfirma PWK in Thailand vor der
Insolvenz steht und warum Hunderten von Arbeitnehmern ihre
gesetzlichen Abfindungen und Gehälter entzogen wurden. Darüber hinaus
forderte OSH die Ernennung eines Sonderprüfers, um die Rechtmäßigkeit
der Handlungen des Vorsitzenden Boyé zu beurteilen und um den
allgemeinen Status des Unternehmens zu klären. Trotz der
strafrechtlichen Ermittlungen und Klagen in zweistelliger
Millionenhöhe gegen das Unternehmen, sprach Raik Hoffman, Vertreter
von Frankfurt Performance Management AG (FPM), dem
Verwaltungsratsvorsitzenden sein volles Vertrauen und seine
Unterstützung aus und stimmte gegen eine unter diesen Umständen
durchaus angemessene Sonderprüfung.
Das Gutachten enthüllt ein Netz von komplizierten
Preisverrechnungsmechanismen, Steuerbefreiungen, zwischengeschalteten
Hongkonger Unternehmen ohne physische Substanz, unbezahlte
Rechnungen, Verletzung der Grundsätze der „Arm-Length“-Prinzips,
revolvierende Darlehen zur Dividendenzahlung, die nur auf dem Papier
existieren, unerfüllte Verträge, Subordinierung von Schulden in
zweistelliger Millionenhöhe und die Verrechnung von Dividenden, die
nur auf dem Papier erfolgen.
Das Gutachten verweist auf eine starke Ähnlichkeit mit schwerer
Steuerhinterziehung nach § 370 AO, basierend auf den bestehenden
Vereinbarungen zwischen elumeo, den Tochterfirmen Silverline
Distribution Limited (der Zwischengesellschaft in Hong Kong) und PWK
in Thailand, dem Zahlungsmuster und den Aussagen des
Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Boye während der Hauptversammlungen
von elumeo. OSH stellt den Steuerbehörden in Deutschland und Thailand
das Gutachten zur Verfügung.
Darüber hinaus wird OSH seine rechtlichen Klagemöglichkeiten
weiter verfolgen, um einen vom Gericht bestellten Sonderprüfer zu
bestellen, gegen den sich die Frankfurt Performance Management AG
(FPM) so massiv wehrt. Auf diesem Wege könnte eine klare und
vollständige Prüfung des angeschlagenen Unternehmens elumeo SE
erfolgen, das unter dem Vorsitz von Wolfgang Boyé mehr als 96% seines
Aktienkurses verloren hat und in massive finanzielle und rechtliche
Streitigkeiten, sowie soziale Unruhen in Thailand verwickelt ist, die
das Leben von Hunderten von Menschen beeinträchtigten.
OSH als einer der ursprünglichen Investoren der elumeo SE
(Betreiberin der Juwelo TV), sist ehr betrübt darüber, dass das
Unternehmen unter dem aktuellen Management und mit Unterstützung
anderer Kleinaktionäre wie der Frankfurt Performance Management AG
(FPM) in eine Situation geraten ist, die mit hoher Wahrscheinlichkeit
zu seiner Insolvenz führen könnte und weiterhin eine Welle von zivil-
und strafrechtlichen Problemen sowie brisanten Steuerfragen erzeugt.
Bislang hat Chairman Boyé ohne Beweise, aber mit teilweise
abenteuerlichen Erklärungen, Anschuldigungen zurückgewiesen. OSH
stellt dabei eine sehr simple und berechtigte Frage, die sich auch an
die anderen Aktionäre und an den Markt richtet: „Wenn solche
rechtswidrigen Schlussfolgerungen unbegründet sind, warum wehrt sich
der Vorsitzende des elumeo-Verwaltungsrates Wolfgang Boyé und seine
Anhänger so heftig gegen die Ernennung eines Sonderprüfers, der,
falls es keine rechtswidrigen Handlungen vorliegen, ja durchaus auch
den Namen des Unternehmens und sowie den Namen des
Verwaltungsratsvorsitzenden reinwaschen würde?“
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Attorney Roderich Schaetze
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