Bundesweit demonstrieren Aktivistinnen und
Aktivisten von Greenpeace am morgigen Samstag gegen die
klimaschädliche Verkehrspolitik von Andreas Scheuer (CSU) und für
eine Verkehrswende. In 42 Städten fragen die Umweltschützer Passanten
nach ihren Wünschen für eine klimafreundliche Verkehrspolitik. Auf
Bannern zeigen sie eine Fotomontage mit Verkehrsminister Scheuer, der
am Steuer eines SUV „mit Vollgas in die Klimakrise“ rast. Am Mittwoch
hatte Minister Scheuer im Klimakabinett der Bundesregierung seine
Vorschläge zum Klimaschutz im Verkehr vorgelegt. Diese reichen nach
Auffassung von Greenpeace bei weitem nicht, um den CO2-Ausstoß im
Verkehr so rasch wie nötig zu senken. „Anstatt den Verkehr in eine
abgasfreie Zukunft zu lenken, steuert Scheuer weiter in die
Klimakrise“, sagt Marion Tiemann, Verkehrsexpertin von Greenpeace:
„Die Klimaziele im Verkehr lassen sich nicht mit Kosmetik und
Scheinlösungen erreichen. Am Ausstieg aus klimaschädlichen
Verbrennungsmotoren führt kein Weg vorbei.“
Um den seit 30 Jahren stagnierenden CO2-Ausstoß im Verkehr zu
senken, setzt Minister Scheuer auf umstrittene pflanzliche
Kraftstoffe, für die landwirtschaftliche Flächen blockiert und Wälder
zerstört werden sowie auf strombasierte Kraftstoffe, die enorme
zusätzliche Kapazitäten an erneuerbaren Energien erfordern. Beiden
Maßnahmen trauen Experten ein weitaus geringeres
CO2-Minderungspotenzial zu, als es der Verkehrsminister annimmt. Den
öffentlichen Nahverkehr will Scheuer fördern, setzt aber weiterhin
auf milliardenteure Subventionen für klimaschädliche Diesel.
Die Mobilität der Zukunft muss sicher, komfortabel und
klimafreundlich sein
Für eine klimafreundliche Mobilität können Passanten morgen über
Verkehrskonzepte wie „autofreie Innenstädte“, „kostenloser
Nahverkehr“ oder „keine Neuzulassungen für Diesel und Benziner ab
2025″ abstimmen und weitere Wünsche für eine bessere Verkehrspolitik
formulieren. Strafpunkte können sie für umstrittene Aussagen von
Andreas Scheuer zu Themen wie einem Tempolimit auf Autobahnen
vergeben. Laut der aktuellen Umweltbewusstseinsstudie des
Bundesumweltministeriums spricht sich eine Mehrheit der Deutschen (53
Prozent) für mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Verkehrspolitik aus.
Nur 27 Prozent der Befragten haben den Eindruck, die Verkehrspolitik
orientiere sich an den Bedürfnissen der Bürger – dagegen glauben 89
Prozent, dass die Interessen der Wirtschaft ausschlaggebend sind.
Der Verkehr verursacht inzwischen knapp ein Fünftel der
gesamtdeutschen Emissionen. Nach Berechnungen von Greenpeace pustet
der deutsche Verkehrssektor jede Sekunde fünf Tonnen CO2 in die
Atmosphäre. Schwere Geländewagen für die Stadt, so genannte SUVs,
stehen für das Kernproblem der hohen, klimaschädlichen Emissionen: zu
viele, zu schwere Autos verbrennen zu viel Benzin und Diesel.
Pressekontakt:
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