Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Ballonfahrtüber Kohlekraftwerk Niederaußem für mehr Klimaschutz / Deutsche Delegation mit leeren Händen bei UN-Klimakonferenz

12. 12. 2018 – Für mehr Klimaschutz und einen
schnellen Ausstieg aus der Kohle protestieren Greenpeace-Aktivisten
heute in einem Heißluftballon über dem RWE-Kohlekraftwerk
Niederaußem. Der Ballon trägt den Aufdruck einer Erdkugel und hält
ein vier mal sieben Meter großes Banner mit der Aufschrift:
–Klimakrise Made in Germany–. Das Braunkohle-Kraftwerk neben dem
Tagebau Hambach zählt zu den dreckigsten Kohlemeilern Deutschlands.
Pro Jahr stößt es rund 25 Millionen Tonnen CO2, etwa 16.500 Tonnen
Stickstoffoxide und 442 Kilogramm Quecksilber aus. „Was es jetzt
braucht, sind konkrete Maßnahmen statt noch mehr heiße Luft auf
Klimaschutzkonferenzen“, sagt Marion Tiemann, Sprecherin von
Greenpeace. „Nur ein schneller Ausstieg aus der Kohle kann
Deutschland beim Klimaschutz wieder auf Kurs bringen.“

Deutsche Delegation mit leeren Händen auf UN-Klimakonferenz in
Kattowitz

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat auf der
UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz zusätzliche 70 Millionen
Euro für einen Anpassungsfonds zugesagt. Damit soll Ländern des
globalen Südens geholfen werden, sich künftig besser vor Dürren,
Sturmfluten oder Stürmen zu schützen. Wie die Bundesregierung ihre
Klimaziele und das 1,5 Grad Ziel erreichen will, bleibt jedoch
weiterhin unklar. Auch positioniert sich auf der Konferenz bisher
keiner der anderen fast 200 Staaten als Vorreiter im Klimaschutz.
Diese Untätigkeit ist angesichts der drohenden Folgen der Klimakrise
fatal: Schon heute leiden Menschen zum Teil dramatisch unter
Wetterextremen.

Weltweit gehen deswegen immer mehr Bürger und
Nichtregierungsorganisationen juristisch gegen ihre jeweiligen
Regierungen vor, um diese vor Gericht zum Einhalten der Klimaziele zu
verpflichten. In Deutschland verklagen drei Bauernfamilien gemeinsam
mit Greenpeace die Bundesregierung vor dem Berliner
Verwaltungsgericht auf das Einhalten des Klimaziels für das Jahr
2020. (Weitere Informationen zur Klimaklage finden Sie hier:
https://act.gp/2RduAoN).

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marion Tiemann, Tel.
0151-27067374, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778.
Fotos der Aktion: Kirstie Kinley, Tel. 040-30618377 Videomaterial:
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