Grauduszus: „Qualität, Wucht und Signalwirkung!“ / Was Ärzte und Bauern gemeinsam haben

„Qualität, Wucht und Signalwirkung der
historischen Bauernkriege“ wünscht Martin Grauduszus, Präsident der
–Freien Ärzteschaft– (FÄ) allen Kolleginnen und Kollegen, die bereit
seien, am kommenden Mittwoch in Nürnberg am 22. Dezember ihrem
Protest gegen die permanente staatliche Missachtung der beruflichen
Integrität, Berufsehre und des Rechtes auf wirtschaftliche
Unabhängigkeit der niedergelassenen Ärzteschaft in möglicherweise
letzter Konsequenz durch die Rückgabe ihrer Zulassung Ausdruck
verleihen würden.

„Dieser durchaus nachvollziehbare demonstrative Akt“ hätte aber
umso mehr Gewicht, wenn die Ärzteschaft ihre originären
Vertragspartner, nämlich die Patienten, mit ins Boot holen würde,
gibt Grauduszus zu bedenken und führt als Beispiel 59 Landwirte und
Bauern aus Garmisch an. Die nämlich würden – gestützt auf die breite
Bevölkerung – ebenfalls am 22. Dezember dem Internationalen
Olympischen Komitee durch ihren Anwalt mitteilen lassen, dass die von
der deutschen und bayerischen Staatswillkür in Bayern favorisierten
Olympischen Winterspiele 2018 auf Grund und Boden geplant seien, die
nicht zur Verfügung stünden: „So wird vermeintliche Staatsmacht
eindrucksvoll vorgeführt!“

„Auch unser beruflicher Grund und Boden, auf dessen zunehmend
brüchigem Fundament wir die Versorgung der Patienten immer noch
sichergestellt haben, steht zunehmend und dramatisch nicht mehr zur
Verfügung.“ Die Ärztinnen und Ärzte werden „mit dem ganzen Gewicht
ihrer gesundheits-pädagogischen Kompetenz dafür sorgen, dass die
Begriffe Direktabrechnung und Kostenerstattung in der öffentlichen
Wahrnehmung nachhaltig positioniert werden.“ Die bisher seitens der
Ärzteschaft geübte vornehme Zurückhaltung im Vergleich etwa zu
Handwerker-Rechnungen „darf nicht mehr gelten“, so Grauduszus.

Mit ihren „Zwölf Artikeln“ hätten die Bauern 1524/25 unter anderem
Einschränkung ihrer Lasten und Aufhebung der Leibeigenschaft
gefordert – „Forderungen, die auch knapp 500 Jahre später aktuell
sind, denn was ist das Sachleistungs-Korsett anders als
Leibeigenschaft?“, fragt Grauduszus, der gleichzeitig zu bedenken
gibt, „dass die Bauern insgesamt sich damals mittelfristig
durchgesetzt haben.“

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