GND hält Verzögerung der Pflegereform für unverantwortlich / Aus dem „Jahr der Pflege“ wird ein weiteres „Jahr des Wartens“

Der GND e.V. – Generationen Netzwerk für Deutschland
– hält die Verzögerung der Pflegereform mit dem nun geplanten Start
im Lauf des Jahres 2012 für unverantwortlich. „Es ist dringend
notwendig, die Pflege zu entbürokratisieren, den Pflegeberuf zu
reformieren und die Pflegeversicherung auf stabile Beine zu stellen“,
sagt GND-Vorstand Claudia Rutt. „Pflegende Angehörige sind permanent
überlastet und haben voll auf die Pflegereform in diesem Jahr
gesetzt. Ebenso die Mitarbeiter der stationären Einrichtungen, die
durch den Fachkräftemangel völlig überlastet sind. Es ist nicht fünf
vor zwölf, sondern deutlich nach zwölf.“ Die Verzögerung der Reform
ist nach Ansicht des GND ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen.
Die Begründung ebenso: Hohe Arbeitsbelastung der Regierung aufgrund
des geplanten Atomausstiegs.

Die Reform der Pflege hat nach Meinung des GND höchste Priorität.
Philipp Rösler, Vorgänger von Gesundheitsminister Daniel Bahr, hat
das Jahr 2011 zum „Jahr der Pflege“ ausgerufen. Bahr selbst,
eigentlich vertraut mit den Belastungen der Betroffenen, beteuerte
unlängst, dass Pflege kein Randthema sei, sondern in die Mitte der
Gesellschaft gehöre und dass das Bestmögliche für Pflegende und
Pflegebedürftige erreicht werden müsse. Jetzt hat er bekannt gegeben,
dass 2011, im „Jahr der Pflege“, nur noch Eckpunkte für die Reform
vorgelegt werden sollen. Der GND hält das für nicht vertretbar und
fordert eine eindeutige Priorisierung des Themas und Maßnahmen zur
Entlastung der Betroffenen noch für 2011.

Der GND ist ein neuer, bundesweit aktiver Verein für Menschen
mitten im Leben. Er bietet seinen Mitgliedern umfassende und
qualifizierte Information und Beratung, Hilfe und Unterstützung zu
Themen wie Pflege, Finanzen, Vorsorge, Gesundheit, Beruf und Freizeit
an.

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