Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V.
(GFB) spricht sich ausdrücklich für die Weiterführung der
GOÄ-Novellierung und eine möglichst rasche Verabschiedung aus. Ein
Scheitern mit Rückfall auf die geltende völlig veraltete
Gebührenordnung käme einem Offenbarungseid der Ärzteschaft gleich,
unabhängig von der Tatsache, dass diese GOÄ schon lange nicht mehr
den Stand der heutigen Medizin abbildet. In der Detailausarbeitung
ist allerdings das Mitspracherecht der Berufsverbände zwingend
notwendig.
„Dieses eindeutige Votum für eine neue GOÄ bedeutet keinesfalls,
dass die Mitglieder der GFB alle geplanten Änderungen der
Novellierung für optimal erachten, vielmehr möchten wir uns aktiv an
der Gestaltung beteiligen“, fordert der amtierende Präsident der GFB,
Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg. „Die Ideen aus den eigenen Reihen
sind es, die die Novelle vervollständigen werden.“
Die GFB betrachtet insbesondere die Änderungen im Paragraphenteil
mit Skepsis und Unbehagen, wie auch die Tatsache, dass abgesehen von
grundsätzlichen Kalkulationsmodellen bisher keine konkreten
Honorarvorstellungen zu den einzelnen Leistungen bekannt sind. „Hier
besteht vor allem Aufklärungsbedarf“, so Rüggeberg. „Aber diese Dinge
müssen lösbar sein und dürfen den Weg in eine bedarfsgerechte und der
modernen Medizin angepassten GOÄ nicht versperren.“
Bei dem außerordentlichen Deutschen Ärztetag am 23. Januar 2016,
der auf Antrag einiger Landesärztekammern durch die Bundesärztekammer
einberufen wurde, wird die geplante Novelle der Gebührenordnung
erneut beraten.
Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB) ist die
offizielle Vertretung der Fachärzte Deutschlands in allen
Versorgungsbereichen (ambulant, stationär, Rehabilitation). Sie
vertritt fachärztliche Verbände gegenüber der Politik in Deutschland
und Europa und setzt sich für die Weiterentwicklung der
fachärztlichen Versorgung aller Patienten auf hohem Niveau ein.
Pressekontakt:
Dr. med. Jörg-A. Rüggeberg
Präsident der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB)
Vizepräsident des Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Tel.: 030 28004-180
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