Gewerbliche Immobilienfinanzierer brauchen eine Digitalisierungsstrategie

Das Finanzierungsvolumen für gewerbliche
Immobilien wächst in Deutschland und lag mit rund 650 Milliarden Euro
im Jahr 2016 deutlich über den Werten der vergangenen Jahre.
Allerdings verschärft sich der Wettbewerb: Alternative
Fremdkapitalgeber wie Versicherungen oder institutionelle Investoren
drängen auf den Markt. Um Schritt zu halten, benötigen gewerbliche
Immobilienfinanzierer eine durchdachte Digitalisierungsstrategie und
neue Geschäftsmodelle, so die neue Roland Berger-Studie „Gewerbliche
Immobilienfinanzierer vor der nächsten Stufe der Digitalisierung“.

Der Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierer entwickelt sich in
Deutschland weiterhin positiv, doch aufgrund des starken Wettbewerbs
nimmt der Druck weiter zu. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld sorgt
dafür, dass alternative Fremdkapitalgeber wie Versicherungen und
institutionelle Investoren die Finanzierung von Gewerbeimmobilien als
attraktive Renditequelle für sich entdeckt haben“, erklärt Roland
Berger Partner Dominik Löber. Denn während für Kreditinstitute die
regulatorischen Anforderungen weiter steigen, gelten für diese neuen
Anbieter andere Regeln. So baut sich mit Basel IV bereits die nächste
Welle auf und das, obwohl die Immobilienfinanzierer gerade erst die
Basel III-Anforderungen umgesetzt haben. „Das bindet personelle und
finanzielle Ressourcen, die strategischen Themen wie dem digitalen
Wandel fehlen“, bemängelt Löber.

Hinzu kommt, dass die Digitalisierung die Finanzhäuser ebenfalls
vor große Herausforderungen stellt. So haben viele Hypothekenbanken
damit begonnen, ihre Prozesse zu digitalisieren. „Noch sehen wir hier
aber Insellösungen und keine Digitalisierungsstrategie aus einem
Guss, die auch ein Neu-Denken des Geschäftsmodells beinhaltet“,
erläutert Dominik Löber.

Und auch die Kunden konfrontieren die Immobilienfinanzierer mit
steigenden Ansprüchen: Sie erwarten komfortable, schnelle und
effiziente Dienstleistungen. Deshalb benötigen Banken auch im
individuellen Geschäft eine Digitalstrategie, die sich nach den
Bedürfnissen ihrer Kunden richtet. „Nur so können Kreditinstitute
auch im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung die
Kundenschnittstelle langfristig besetzen und ihre Marktposition
festigen“, stellt Roland Berger Partner Klaus Juchem fest.

Mehr Effizienz durch Digitalisierung: Das ist nur der Anfang
„Damit Immobilienfinanzierer in diesem schwierigen Umfeld weiterhin
Erfolg haben, sollten sie sich gegenüber weiteren Marktteilnehmern
öffnen und ein Ökosystem um gewerbliche Immobilien aufbauen“, rät
Klaus Juchem. Dabei ist es wichtig, dass Banken ihren direkten
Kundenkontakt nutzen, um ihre Kompetenzen mit hohem Mehrwert wie
Beratung, Strukturierung und Risikoanalyse auch weiterhin selbst
anzubieten. Bei anderen Themen kann ein Kooperationsmodell mit
Drittanbietern sinnvoll sein. Diese werden von den Banken gesteuert
und können auch die Finanzierung selbst komplett übernehmen. „Eine
nachhaltige und durch die Digitalisierung getriebene Neuausrichtung
des Geschäftsmodells ist der nächste logische Schritt für die
Branche“, so Dominik Löber. „Dabei bieten
Open-Architecture-Plattformen eine interessante Lösung für Banken,
Kreditnehmer und Investoren.“

Die vollständige Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 34 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220
Partnern.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Tobias Esslinger
Roland Berger
Pressestelle
Tel.: +49 89 9230-8483
E-Mail: Tobias.Esslinger@rolandberger.com
www.rolandberger.com

Original-Content von: Roland Berger, übermittelt durch news aktuell