Gesundheitsaspekte werden in Changeprozessen vernachlässigt / Aktuelle BGM-Studie nimmt die digitale Transformation in den Blick

Zunehmende Arbeitsverdichtung sowie schlechte Führungskultur
sind die zentralen Ursachen für psychische Belastungen und Erkrankungen in
Unternehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „BGM im Mittelstand
2019/2020″, welche die Zeitschrift Personalwirtschaft gemeinsam mit dem
Fürstenberg Institut, der ias-Gruppe und der Techniker Krankenkasse durchgeführt
hat.

Nur wenige Unternehmen im Mittelstand betrachten jedoch psychisch belastende
Faktoren im Rahmen ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements und setzen auf
gezielte Maßnahmen, um diese zu minimieren. Und dies, obwohl die Steigerung der
Mitarbeiterzufriedenheit zu den wichtigsten Zielen im BGM zählt.

Zusammenhang von digitaler Transformation und BGM wird unzureichend erkannt

Organisatorische Veränderungen, Arbeitsplatzunsicherheit, kürzere
Innovationszyklen, höhere Lernanforderungen, neue Führungskonzepte – in fast der
Hälfte der befragten Unternehmen stellen diese Punkte große Herausforderungen
der Digitalisierung dar. Diese werden jedoch nur selten gezielt in Konzepte zum
Betrieblichen Gesundheitsmanagement integriert. In nur 12 Prozent der befragten
Unternehmen stellt die Begleitung der digitalen Transformation ein BGM-Ziel dar.
Und fast die Hälfte der Befragten sagt, dass BGM bei einer organisatorischen
Veränderung im eigenen Unternehmen keine wichtige Rolle spielt.

Top-Themen im BGM

Schaut man auf die Top-Themen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, sind es
neben dem Arbeitsschutz, vor allem Bewegungsangebote, die Mitarbeitern angeboten
werden. Auch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
Stressmanagement/Resilienz sowie Suchtprävention sind im Fokus.

Die psychische Gefährdungsbeurteilung gewinnt an Bedeutung

55 Prozent der befragten Unternehmen führen eine Gefährdungsbeurteilung der
psychischen Belastungen (GB Psych) durch. Das sind zwar deutlich mehr im
Vergleich zur Studie 2015 (plus 20 Prozentpunkte), aber gemessen an den
gesetzlichen Anforderungen zu wenig. Größere Unternehmen sind hier weiter (72
Prozent führen die Beurteilung durch). Allerdings: Nur 21 Prozent der
Unternehmen, die die GB Psych umsetzen, berücksichtigen alle vom Gesetzgeber
empfohlenen Prozessschritte.

Immer noch zu viele Eintagsfliegen

Im Mittelstand fehlt die strategische Ausrichtung des BGM. Nur 26 Prozent der
befragten Unternehmen haben ein übergreifendes BGM-Konzept. 58 Prozent der
Studienteilnehmer sind der Meinung, dass viele BGM-Maßnahmen nur Eintagsfliegen
sind. Zudem mangelt es an klaren Zuständigkeiten und qualifizierten
BGM-Beauftragten.

Für einen detaillierten Blick auf die Ergebnisse stellen wir die Studie zum
kostenlosen Download zur Verfügung. Wir laden außerdem alle Interessierten
herzlich ein, sich am 22.01.2020 bei dem Webinar „Digitalisierung gesund
gestalten – Ist BGM ein Erfolgsfaktor?“ über die Ergebnisse und Trends aus der
Studie zu informieren.

Download und Anmeldung hier: http://ots.de/0FraoV

Zur Studie „BGM im Mittelstand 2019/2020“: Die Studienergebnisse basieren auf
einer Online-Befragung, an der 284 Unternehmen teilgenommen haben. Zwei Drittel
der Befragten arbeiten in Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern.
Studienpartner sind das Fürstenberg Institut, die ias-Gruppe und die Techniker
Krankenkasse. Marktforschungspartner ist die Lueerssen GmbH.

Pressekontakt:
Fürstenberg Institut GmbH
Berit Sbirinda-Wenk
Tel: 040/38 08 20-168
E-Mail: berit.sbirinda-wenk@fuerstenberg-institut.de

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