Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander
kritisiert die aktuelle Debatte um den sogenannten „Spurwechsel“ als
„töricht“. „Wir müssen sorgfältig unterscheiden zwischen Asyl, Flucht
und Fachkräftezuwanderung. Jeder Zugang hat unterschiedliche
Voraussetzungen und Anforderungen und die Bereiche sind in der
Flüchtlingskrise leider vermischt worden. Aber die Hoffnung, dass im
Zuge der Flüchtlingskrise auch dringend benötigte Fachkräfte nach
Deutschland gekommen wären, hat sich bei der sorgfältigen Analyse als
weitestgehend falsch erwiesen. Es macht keinen Sinn, den Fehler von
2015 zu wiederholen.“
„Unbestritten ist, dass Deutschland ein modernes
Fachkräftezuwanderungsgesetz braucht“, so Zander weiter. Wenn das in
Kraft sei, könne man über Lösungen für diejenigen diskutieren, die
auf dem Arbeitsmarkt bereits heimisch geworden sind. „An Einzelfällen
aufgehängt die –Spurwechsel—Debatte loszutreten, ehe das am Bedarf
des Arbeitsmarktes orientierte Zuwanderungsgesetz etabliert ist, ist
jedoch töricht. Es vermischt fahrlässig erneut die Themen Asyl,
Flucht und Fachkräftezuwanderung miteinander, was die Akzeptanz eines
Zuwanderungsgesetzes in Politik und Öffentlichkeit extrem erschwert,
wenn nicht gar unmöglich macht. Wer die –Spurwechsel—Debatte führt,
muss sich bewusst sein, dass er damit faktisch das
Fachkräftezuwanderungsgesetz sabotiert.“
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Martin Leutz
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