– Umsatz steigt im vierten Quartal um 4,7% und organisch um 6,7%.
Im Gesamtjahr 2017 leichter Rückgang um 2,0% auf EUR 1.348,3
Mio. Währungsbereinigt um 1,8% auf EUR 1.361,6 Mio. gesunken
– Adjusted EBITDA steigt 2017 auf EUR 310,8 Mio.,
währungsbereinigt auf EUR 314,3 Mio.
– Adjusted EBITDA-Marge mit 23,1% nochmals über starkem
Vorjahreswert von 22,4%
– Reduzierung der Nettofinanzschulden von EUR 788,2 Mio. auf EUR
712,7 Mio. Das Adjusted EBITDA Leverage somit bei 2,3-fach
unterhalb der Zielgröße von 2,5-fach
– Dividendenvorschlag von EUR 1,10 je Aktie (Vorjahr EUR 1,05)
Die Gerresheimer AG hat das Geschäftsjahr 2017 (1. Dezember 2016
bis 30. November 2017) trotz Umsatzrückgang mit verbesserter
Gewinnmarge abgeschlossen. „Das hinter uns liegende Jahr 2017 war von
Unsicherheiten in den für uns relevanten Pharma- und
Gesundheitsmärkten geprägt. Das Wachstum des Welt-Pharmamarktes hat
sich 2017 deutlich abgeschwächt. Auch wenn unser Umsatz leicht
zurückgegangen ist, konnten wir die Profitabilität steigern.
Dementsprechend schlagen wir eine Erhöhung der Dividende vor. Wir
sind für die nächsten Jahre zuversichtlich, dass wir nachhaltig und
profitabel wachsen und unsere starke Stellung in den Märkten für
Pharma, Healthcare und Kosmetik weiter ausbauen werden. Dafür haben
wir wichtige Weichen gestellt und strategische Prioritäten für die
nächsten Jahre festgelegt. Wir erhöhen dementsprechend unsere
langfristige Zielgröße des Gx ROCE auf rund 15 Prozent“, kommentiert
Rainer Beaujean, Finanzvorstand und Sprecher des Vorstands.
Im vierten Quartal 2017 konnte Gerresheimer den Umsatz um 4,7
Prozent und organisch sogar um 6,7 Prozent steigern. Damit ist im
Geschäftsjahr 2017 der Umsatz nur noch leicht um 2,0 Prozent auf EUR
1.348,3 Mio. gesunken. Die währungsbereinigten Umsätze betrugen EUR
1.361,6 Mio., ein Minus von 1,8 Prozent. Der globale Pharmamarkt ist
2017 wesentlich langsamer gewachsen als in den Jahren zuvor. Gerade
in den USA, dem weltweit größten und wichtigsten Pharmamarkt, gab es
vermehrte Verunsicherung, auch hervorgerufen durch Diskussionen um
Gesundheitsreform, Handelspolitik oder Steuerreform.
Auch beeinflusst durch diese allgemeinen Marktunsicherheiten
musste Gerresheimer einen geringeren Absatz mit Glasverpackungen für
zu spritzende Medikamente in den USA verzeichnen. Daneben gab es im
Bereich der medizinischen Kunststoffprodukte und hier insbesondere im
Inhalatorenbereich einen Nachfragerückgang bei einigen Pharmakunden,
bei denen Gerresheimer Alleinlieferant ist.
Trotz des Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen seine weiteren
wichtigsten Kennziffern verbessern. Das Adjusted EBITDA stieg im
Gesamtjahr auf EUR 310,8 Mio., währungsbereinigt auf EUR 314,3 Mio.,
einschließlich der positiven Fair Value-Bewertung der Triveni
Put-Option in Höhe von EUR 3,6 Mio. Die Profitabilität, gemessen als
Adjusted EBITDA-Marge, lag mit 23,1 Prozent deutlich über dem bereits
starken Vorjahreswert von 22,4 Prozent. Das bereinigte
Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft nach nicht
beherrschenden Anteilen hat sich bei EUR 127,5 Mio. stabilisiert. Der
Operative Cash Flow lag mit EUR 204,6 Mio. über dem Wert des
Vorjahres von EUR 197,4 Mio.
Gerresheimer konnte die Nettofinanzschulden von EUR 788,2 Mio. zum
30. November 2016 auf EUR 712,7 Mio. zum 30. November 2017
reduzieren. Der Adjusted EBITDA Leverage, berechnet als Verhältnis
der Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA, liegt mit dem 2,3-fachen
unter dem Niveau des Vorjahreswertes vom 2,6-fachen. Damit hat das
Unternehmen seine mittelfristige Zielgröße des 2,5-fachen erreicht
beziehungsweise unterschritten. Die Vermögenslage ist unverändert
sehr gut. Frühzeitig wurde im Herbst 2017 eine Emission von
Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 250,0 Mio. erfolgreich
abgeschlossen und damit die Ablösung der Schuldverschreibung in Höhe
von EUR 300,0 Mio. im Frühjahr 2018 optimal vorbereitet. Die wichtige
langfristige Kennziffer, das Gerresheimer Return on Capital Employed
(Gx ROCE) lag mit 12,9 Prozent oberhalb der bisherigen Zielvorgabe
von mindestens 12 Prozent.
Das Unternehmen hat, ohne die Berücksichtigung von Lizenzerwerben,
wie geplant 8 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen
investiert. Schwerpunkte der Investitionen waren
Kapazitätserweiterungen in einem amerikanischen Werk für einen
Inhalator-Auftrag sowie im tschechischen Werk. Außerdem wurde in
Europa und Asien in moderne Produktionsanlagen zur Herstellung von
Injektionsfläschchen investiert sowie in Dekorations- und
Veredelungskapazitäten für Kosmetikglas.
„Unsere erste strategische Priorität ist es, bei bestehenden und
neuen Kunden stärker zu wachsen. Zweiter Schwerpunkt sind Produkte
und Innovationen. Wir haben 2017 wichtige Innovationen vorgestellt,
die das Potenzial haben, in den nächsten Jahren den Markt weiter zu
gestalten. Dazu gehören insbesondere unser neuartiges
Nadelschutzsystem, aber auch sterile, vorfüllbare
Injektionsfläschchen, besondere Glasqualitäten und vieles mehr.
Drittens ist es unser Ziel, regional zu expandieren. Und viertens
wollen wir unsere Services und unsere Wertschöpfung erweitern.
Zusammengenommen stellen wir so sicher, dass wir nachhaltiges,
profitables Wachstum erzielen werden“, ergänzt Rainer Beaujean.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2018 geht Gerresheimer von folgenden
Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen. Bei
den Wechselkursannahmen hat sich das Unternehmen an den
Durchschnittswerten der letzten zwölf Monate orientiert. Für den
US-Dollar, der mit einem Anteil von rund einem Drittel am
Konzernumsatz in 2018 den größten Währungseinfluss auf die
Konzernwährung haben dürfte, wurde eine Wechselkursannahme von rund
USD 1,12 je EUR 1,00 zugrunde gelegt.
– Für den Umsatz erwartet Gerresheimer eine Bandbreite, deren
unteres Ende der Ist-Wert des Geschäftsjahres 2017 bildet. Am
oberen Ende erwartet das Unternehmen einen währungsbereinigten
Umsatz von bis zu rund EUR 1,4 Mrd.
– Für das währungsbereinigte Adjusted EBITDA rechnet Gerresheimer
mit einer Bandbreite von EUR 305 Mio. bis EUR 315 Mio.
– Investitionen werden 2018 in Höhe von rund 8 Prozent des
Umsatzes zu konstanten Wechselkursen getätigt werden.
– Langfristig erhöht das Unternehmen seine Gx ROCE-Prognose auf
rund 15 Prozent von vormals mindestens 12 Prozent.
Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie unter:
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
Pressekontakt:
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