In einem Gemeinsamen Wort der Kirchen laden der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der
Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos,
zur Teilnahme an der 44. Interkulturellen Woche ein. Sie findet vom
22. bis 29. September 2019 statt und steht unter dem Leitthema:
„Zusammen leben, zusammen wachsen“. Geplant sind mehr als 5.000
Veranstaltungen an über 500 Orten im gesamten Bundesgebiet.
In ihrem Gemeinsamen Wort heben die drei Vorsitzenden hervor, dass
das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und
unterschiedlicher kultureller Prägung für alle Beteiligten die Chance
zum persönlichen Wachstum biete: „Zunächst einmal wachsen wir, indem
wir uns von unserem –fremden– Gegenüber eine Welt eröffnen lassen,
die uns bislang unbekannt war. Das Erlernen einer anderen Sprache
erschließt uns eine andere Mentalität und lässt uns eine andere
Kultur lebendig werden. Der Dialog mit Angehörigen anderer Kulturen
und Religionen erweitert unseren Horizont.“ Darüber hinaus lenken
Kardinal Marx, Landesbischof Bedford-Strohm und Metropolit
Augoustinos den Blick auf das Leitbild menschlicher Größe, das im
Evangelium zum Ausdruck komme. Es bestehe darin, „andere in ihrem
Anders-Sein wahrzunehmen, sie sogar in Demut höher einzuschätzen als
sich selbst und ihnen dabei echtes Wohlwollen entgegenzubringen“.
Die Vorsitzenden machen darauf aufmerksam, dass die Menschen
weltweit im Zuge der Globalisierung, erhöhter Mobilität und nahezu
uneingeschränkter Kommunikationsmöglichkeiten immer näher
zusammenrücken. In dieser Situation sehen sie eine wichtige Aufgabe
darin, „mit aller Kraft daran zu arbeiten, dass dies zu einem
Wachstumsschritt in Richtung eines friedlichen Miteinanders über alle
Unterschiedlichkeiten hinweg führt“. Die kulturell vielfältige
Gesellschaft fordere jede und jeden Einzelnen heraus. „Wir treffen
permanent auf Menschen, die uns in irgendeiner Weise fremd sind, sei
es, weil sie eine andere Sprache sprechen, sei es, weil sie von einer
anderen Kultur geprägt sind oder einer anderen Religion angehören,
oder sei es, weil sie eine politische Position vertreten, die unserer
eigenen Überzeugung zuwiderläuft. Jedem Einzelnen mit Aufmerksamkeit
und Respekt zu begegnen, trägt dazu bei, dass in unserer Gesellschaft
Gräben der Ignoranz, Mauern der Abschottung und Fronten des Hasses
überwunden werden.“
Die Interkulturelle Woche sei ein lebendiges Zeichen dafür, wie es
gelingen könne, zusammen zu leben und zusammen zu wachsen. „Sie
schenkt Freude am Miteinander und macht Mut, unser gesellschaftliches
Zusammenleben zu gestalten.“ Die Vorsitzenden wenden sich mit einem
Wort des Dankes an alle, die sich vor Ort für die Anliegen der
Interkulturellen Woche einsetzen, und „wünschen ihnen gute
Erfahrungen und Gottes Segen für ihr Engagement“.
Hinweise:
Das Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2019
ist unter www.ekd.de verfügbar.
Für die Vorbereitung der Interkulturellen Woche hat der
Ökumenische Vorbereitungsausschuss eine Reihe von Materialien
(Materialheft, Plakate und Postkarten) erstellt, die unter
www.interkulturellewoche.de bestellt werden können. Dort finden Sie
auch weitere Informationen.
Hannover, 21. Mai 2019
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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Carsten Splitt
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