Das Ziel des gemeinsamen Beteiligungsprogramms ist es, die oftmals zu geringe Eigenkapitalbasis der Unternehmen im Freistaat zu stärken und damit ihre wirtschaftliche Stabilität, unabhängig der Finanzierung durch Fremdkapital, zu erhöhen. „Eine ausgewogene Balance zwischen Eigen- und Fremdfinanzierung wird immer wichtiger“, betont aktuell die Sprecherin der Geschäftsführung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Annette Theil-Deiniger in Erfurt. Zu diesem Zweck werden Kunden stille Beteiligungen in Höhe von bis zu einer Million Euro zur Verfügung gestellt. „Der große Vorteil dieser Finanzierungsform ist, dass nicht in das operative Geschäft des Unternehmens eingegriffen wird. Außerdem sind im Gegensatz zu anderen Beteiligungsgesellschaften – die nicht öffentlich gefördert werden und keinen expliziten Förderauftrag verfolgen ¬– die Konditionen individuell abstimmbar. Wir setzen uns mit den Unternehmen zusammen und besprechen, wie wir die Rückzahlung gestalten und staffeln können.“ Das Beteiligungskapital geht als sogenanntes wirtschaftliches Eigenkapital in die Bilanz ein. Die Genossenschaftsbanken in Thüringen unterstützen die Finanzierungsstrategie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft, indem sie das Beteiligungskapital mit einer Garantieübernahme absichern.
Aktuell ist das erste gemeinsame Projekt angelaufen. Das erfolgversprechende Unternehmenskonzept der im Bereich der Bioprodukte und des functional food tätigen MAX.FOOD GmbH konnte überzeugen. Mit der stillen Beteiligung will das Unternehmen seine Kapitalbasis stärken, um Investitionen und die Expansion des Geschäfts vorantreiben zu können. Momentan werden 11 Mitarbeiter in Wolfmannshausen beschäftigt. Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft begleitet das Wachstum des jungen Unternehmens gemeinsam mit der Genossenschaftsbank Rhön-Grabfeld eG.
Um möglichst vielen Unternehmen den Zugang zu diesen Mitteln zu ermöglichen, sind entsprechende Beteiligungsprogramme auch mit den Sparkassen in Thüringen angelaufen.