Alice Schwarzer fühlt sich nach Offenlegung ihrer
Steuersünden zu Unrecht angegriffen. Da ist sie in guter
Gesellschaft. Ein Blick auf andere Prominente in ähnlicher Lage zeigt
wie gegensätzlich die öffentlichen Äußerungen gegenüber ihrem
heimlichen Handeln sind.
Es ist nicht ersichtlich, warum prominente Steuersünder nicht
genau wie andere Bürger auch für ihre Vergehen vor Gericht gestellt
werden sollten. Dass manch eine Sünderin dies als ungerecht empfindet
und sich darüber hinaus diffamiert sieht, schlägt dem Fass den Boden
aus und ist an Doppelmoral nicht zu überbieten. Das Private ist
politisch, sagte einst Frau Schwarzer und wundert sich nun, dass sie
Opfer der eigenen Regel geworden ist.
Wir sollten diese Doppelmoral nicht einfach hinnehmen. Es kann
nicht sein, dass wir über Jahrzehnte von selbsternannten
Moralaposteln belehrt und verbessert wurden und jetzt erfahren
müssen, dass die eigenen Moralvorstellungen augenscheinlich keine
Relevanz für sie selber hatten, sie gar ein Doppelleben führten.
Wir brauchen keine weiteren Belehrungen à la Alice Schwarzer, wir
brauchen eine Kultur der Zurückhaltung und des angemessenen Handelns.
Bei Personen, die im öffentlichen Leben eine Vorbildfunktion
erfüllen, täte dies besonders Not.
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