Gaucks Sotschi-Absage entfacht Diskussion in Sport und Politik

Das unbegründete Fernbleiben von Bundespräsident Joachim Gauck bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi im Februar hat eine hitzige Diskussion in Sport und Politik entfacht. „Alle politischen Instanzen in Deutschland sollten eine gemeinsame Russland-Politik verfolgen“, forderte Athletensprecher Christian Breuer vom Deutschen Olympischen Sportbund im Nachrichtenmagazin „Focus“. Die Präsenz des Bundespräsidenten in Sotschi „wäre etwas Besonderes gewesen“. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) sprach dagegen von einer „mutigen Entscheidung“ des Bundespräsidenten. „Joachim Gauck hat ein wichtiges Zeichen gesetzt“, sagte sie „Focus“. Nach „Focus“-Informationen plant Gauck seit Monaten einen Staatsbesuch in Russland. „Gauck möchte bei seinem ersten Besuch in Russland respektvoll einiges ansprechen“, sagte der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rolf Mützenich. „Das ist in dieser Form in Sotschi nicht möglich.“