G-20-Partner fordern Einsatz der EZB zur Rettung der Euro-Zone

Beim Treffen der 20 größten Industrie- und Schwellenländer in Cannes haben die Regierungen von Frankreich, Italien, den USA sowie die EU-Kommission die Rettung der Euro-Zone durch den Einsatz der Europäischen Zentralbank (EZB) gefordert. Wie die Tageszeitung „Die Welt“ in Verhandlungskreisen erfuhr, schlugen sie nach den jüngsten Marktturbulenzen wegen des geplanten Referendums in Griechenland vor, dass die EZB über den Aufkauf von Staatsanleihen wackeligen Euro-Staaten dauerhaft unter die Arme greifen soll. Der Vorschlag geht noch weiter als frühere Überlegungen der Südländer, wonach der erweiterte Rettungsschirm EFSF eine Banklizenz und damit eine direkte Kreditlinie der EZB bekommen sollte. Deutschland habe dieses Ansinnen allerdings ebenfalls zurückgewiesen, hieß es weiter. In den vergangenen Wochen hatten Vertreter der Bundesregierung sowie Bundesbankpräsident Jens Weidmann wiederholt darauf hingewiesen, dass sie jede Form „monetärer Staatsfinanzierung“ über die EZB ablehnen.