Sie sind laut, anstrengend und sie kosten viel
Geld. So denken viele Menschen, die in dem Alter sind, eine Familie
zu gründen, über Kinder. Das hat eine Umfrage des Forsa-Institutes
gezeigt. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Mehrheit nicht
generell dagegen ist, Kinder zu bekommen. Was sie will, ist
Sicherheit – vor allem beruflich.
Doch in Zeiten, in denen immer weniger befristete
Arbeitsverhältnisse in unbefristete umgewandelt werden, steigt die
Unsicherheit. Fast jeder zweite Arbeitnehmer, der neu anfängt,
bekommt nur einen befristeten Vertrag. Doch wer schon im Studium
drei Mal umgezogen ist, um Auslandserfahrungen zu sammeln, Praktika
absolviert und mehrere befristete und schlecht bezahlte Jobs
angetreten hat, der will irgendwann ankommen. Doch manche glauben,
dass sie sich damit weitere Job-Perspektiven verbauen. Und so bleiben
sie flexibel – ohne Kinder. Und dies, obwohl fast zwei Drittel der
Befragten Kinder wollen.
Glücklicher werden sie durch diesen Widerspruch nicht – und
sicher auch nicht leistungsbereiter für die Chefs. Denn irgendwann
fragt sich jeder: Für wen arbeite ich eigentlich?
Autor: Kay Müller
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