Einem 62-Jährigen den ausgelaufenen Vertrag
nicht zu verlängern und dafür einen 41-Jährigen einzustellen, passt
ganz einfach nicht mehr zur gesellschaftlichen Realität. Ganz davon
abgesehen, dass der Jugendwahn, dem einige Wirtschaftszweige
verfallen sind oder waren, als kräftiger Schuss nach hinten losging.
Der differenzierte Blick auf das Alter kommt einer
Lebenswirklichkeit, in der es gilt, starre Altersgrenzen aufzuheben,
näher und sollte Motivation für die Politik sein, sich der Interessen
der älteren Generation stärker anzunehmen. Die Gesellschaft verliert
an Potenzial, wenn sie ältere Menschen aus dem beruflichen und
gesellschaftlichen Leben ausgrenzt. Wirtschaftsverbände wissen vom
Fachkräftemangel ein Lied zu singen. Ältere Arbeitnehmer flexibel
einzusetzen, hilft mehr als nur Lücken zu füllen.Das Verhalten, das
zum Prozess am Bundesgerichtshof führte, zeigt, dass unsere
Gesellschaft noch längst nicht die Reife besitzt, die Leistungen der
Senioren respektvoll anzuerkennen und positiv umzusetzen.
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Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
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