Der Leiter der Europa-Projekte der Bertelsmann Stiftung, Joachim Fritz-Vannahme, hat vor einer einseitigen Betrachtung der Euro-Debatte gewarnt. „Ich glaube, die deutsche Debatte ist manchmal sehr in Gefahr, dieses Geben und Nehmen in einem größeren Kontext aus dem Blickwinkel zu verlieren und vor allem auch das Ganze immer runterrechnen zu wollen auf die Frage, was kostet es uns“, erklärte Fritz-Vannahme im Deutschlandfunk. Die tatsächlichen Kosten etwa der Griechenlandrettung seien ohnehin ganz schwer zu berechnen, da es keine Budgetzahlungen, nur Garantien seien. Zudem habe man sich „mehr Europa“ bereits in die Auftragsbücher geschrieben, indem man neben der gemeinsamen Währung auch den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt sowie die Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten im Vertrag von Lissabon festgeschrieben habe. „Wir diskutieren hier nicht vom Nullpunkt an, sondern wir diskutieren vor dem Hintergrund einer mindestens 10-, 20-jährigen Geschichte“, so Fritz-Vannahme.
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