Dem Fachkräftemangel in Deutschland kann nur
wirksam begegnet werden, wenn das Potenzial von Frauen stärker
genutzt wird. Das betonte Ulrich Dietz auf einer Podiumsdiskussion
zum Thema „Human Resources: Vom Fachkräftemangel zur Frauenquote“ des
Branchenverbandes BITKOM. „Angesichts der Vielschichtigkeit des
Fachkräfteproblems müssen nicht nur Politik und Gesellschaft ihren
Beitrag leisten. Auch Unternehmen sollten in ihrem eigenen Interesse
Arbeitsbedingungen schaffen, die es erlauben, Karriere und Familie
miteinander zu vereinbaren“, sagte der GFT Vorstandsvorsitzende. Das
gelte vor allem für mittelständische Firmen, da diese mit starker
regionaler Verankerung und gutem Image meinungsbildend wirken können.
„Es geht jetzt darum, intelligente Individuallösungen zu
entwickeln, die es ermöglichen, auf die Lebenssituation der einzelnen
Mitarbeiter einzugehen“, erklärt Dietz. Diese Aufgabe könnten gerade
die kleinen und mittleren Unternehmen gut leisten. Frauenförderung
dürfe nicht nur als Sache der Großunternehmen sowie umfangreicher
Förderprogramme verstanden werden. Gerade das Engagement der
Mittelständler könne einen wichtigen Beitrag leisten, mehr Frauen in
die ITK-Wirtschaft zu bringen. „Unternehmen müssen ihre eigenen
Kriterien bei der Einstellung neuer Mitarbeiter hinterfragen,
zeitversetzte Karrieren zulassen und den Wiedereinstieg
vereinfachen“, rät Ulrich Dietz.
Das IT-Unternehmen GFT bietet flexible Arbeitszeiten, um seinen
Mitarbeitern das nötige Gleichgewicht zwischen Leben und Arbeiten zu
ermöglichen. „Effektives Arbeiten heißt für uns nicht Präsenzpflicht.
Stattdessen stellen wir die nötige Infrastruktur, die Arbeiten von
unterwegs und von zu Hause ermöglicht“, erklärt Ulrich Dietz. Wichtig
sei auch, dass abgestimmte Karrieremodelle die individuelle
Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passgenau fördern.
Frauen, die nach einer beruflichen Auszeit wieder arbeiten wollen,
muss vor allem in der sich rasant entwickelnden ITK-Branche der
Wissenswiedereinstieg erleichtert werden. Das Unternehmen bietet
daher E-Learning-Programme an, welche unter anderem die Rückkehr nach
der Elternzeit erleichtern können. „Damit der Wiedereinstieg auch
klappt, müssen Arbeitnehmerinnen solche Angebote aber annehmen und
Flexibilität sowie Kreativität zeigen“, so Dietz.
In Deutschland sind Frauen in der ITK-Branche ähnlich
unterrepräsentiert wie in den Führungsetagen der DAX-Konzerne. 2009
waren unter 40.500 Auszubildenden in den IT-Berufen nur neun Prozent
Frauen – der niedrigste Wert seit 2001. Dabei erfüllen Frauen die
Anforderungen an eine IT-Fachkraft genauso gut wie ihre männlichen
Kollegen, weiß Ulrich Dietz. Der Engpass bei der Rekrutierung liegt
an der geringeren Anzahl der Bewerberinnen.
Daher reicht die Einführung von Frauenquoten für eine nachhaltige
Förderung nicht aus. Vielmehr muss eine intelligente
Fachkräftepolitik geschaffen werden, unter Beteiligung aller Akteure.
Alle Seiten könnten mithelfen, so Dietz, dieses wichtige Thema zu
forcieren und die notwendigen Lösungen zu erarbeiten. „Wir fordern
von der Politik die nötige Infrastruktur sowie insbesondere
ausreichende und bezahlbare Betreuungsangebote für Kinder von
Berufstätigen. Die Aufgabe der Gesellschaft muss es sein,
Schülerinnen und jungen Frauen die Attraktivität und Vielfalt
technischer Studiengänge aufzuzeigen und die Akzeptanz berufstätiger
Mütter zu erhöhen.“
Bei GFT sind 35 Prozent der Beschäftigten weiblich. Der Anteil von
Frauen in Führungspositionen unterhalb des Vorstands beträgt zurzeit
durchschnittlich 20 Prozent; je nach Funktion und Bereich sind es
zwischen 5 und 50 Prozent.
Ãœber GFT:
Die GFT Gruppe mit Sitz in Deutschland ist ein internationaler
Anbieter für innovative IT-Lösungen und -Dienstleistungen. Als
strategischer IT-Partner unterstützt GFT die Kunden dabei, ihre
Geschäftsprozesse durch intelligente IT-Systeme und Spezialisten zu
optimieren und dadurch ihre Position im Wettbewerb nachhaltig zu
verbessern.
GFT zählt zu den weltweit führenden IT-Dienstleistern im
Finanzsektor. Für die Entwicklung, Implementierung und Wartung
maßgeschneiderter IT-Lösungen kombiniert das Unternehmen fundierte
Technologieerfahrung mit umfassender Branchenkompetenz
(Geschäftsbereich Services).
Für Unternehmen aller Branchen rekrutiert und vermittelt GFT
IT-Freiberufler und übernimmt zudem das komplette Management derer
IT-Dienstleister. Basis dafür ist ein Expertenpool mit weltweit über
180.000 freiberuflichen IT-Spezialisten (Geschäftsbereich
Resourcing).
Ulrich Dietz gründete GFT im Jahr 1987 und ist heute
Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär der Unternehmensgruppe, die
2010 einen Umsatz von rund 248 Mio. Euro erzielte. 1.300 Mitarbeiter
sind an Standorten in sieben Ländern beschäftigt. Die GFT Aktie ist
an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Prime Standard: WKN 580
060, GEX).
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