US-Präsident Obama hat großen Druck auf
beide Seiten ausgeübt, damit Israelis und Palästinenser wieder direkt
miteinander verhandeln. Ob er wirklich daran glaubt, dass sich der
jahrzehntealte Konflikt lösen lässt? Und das, wie Obama fordert, in
der relativ kurzen Zeit von einem Jahr?
Dieser Zeitrahmen wäre vielleicht realistisch, wenn man an die
Ergebnisse früherer Verhandlungen anknüpfte. Stattdessen soll alles
von vorn beginnen, wie Netanjahu durchgesetzt hat. Also wird man
wieder einmal die wirklich wichtigen Fragen ausklammern, so zum
Beispiel, welche Grenzen ein eigener palästinensischer Staat haben
und ob beziehungsweise wie Jerusalem geteilt werden soll – die
heilige Stadt, die Israelis und Palästinenser für sich reklamieren.
Die einzig halbwegs positive Nachricht ist, dass Obama sich mit der
Einladung nach Washington in die Pflicht genommen hat. Ein Scheitern
der Verhandlungen fiele auf ihn zurück.
Gibt es also doch einen Hauch von Hoffnung? Vielleicht. Mehr aber
auch nicht.
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