Flughafenverband ADV legt Q3-Verkehrszahlen vor: Verlangsamtes Wachstum an deutschen Flughäfen – Luftverkehrsteuer belastet zunehmend

Mit Sorge verfolgt der Flughafenverband ADV das
zurückgehende Wachstum. Der Passagierzuwachs an den Flughäfen in
Deutschland hat sich deutlich verlangsamt. Im September wurden rund
19,4 Millionen Passagiere an den deutschen Flughäfen gezählt. Damit
lag das Wachstum lediglich bei plus 2,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat.

Seit Jahresbeginn starteten und landeten insgesamt 150,4 Millionen
Passagiere an den deutschen Verkehrsflughäfen, ein Zuwachs von plus
5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den Zahlen zeigt sich
zwar nach wie vor ein Wachstum, dies ist aber durch den Nachholeffekt
aufgrund der Luftverkehrsausfälle und der Aschewolke im Vorjahr
überzeichnet. „Seit einigen Monaten sehen wir eine deutliche
Abschwächung der Wachstumsdynamik. Erstmals sind hiervon auch die
größeren Flughäfen und solche mit Drehkreuzfunktion betroffen. An den
mittleren und kleineren Flughäfen sieht das Bild noch düsterer aus.
Hier stagnieren die Passagierzahlen oder gehen sogar teilweise
zurück“, erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des
Flughafenverbandes ADV in Berlin.

Besonders markant ist die Abschwächung im innerdeutschen Verkehr.
Im September gab es hier ein Minus von 2,3 Prozent auf nur noch 4,5
Millionen Ein- und Aussteiger an den Flughäfen. „Hier werden die
wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen der Luftverkehrsteuer besonders
deutlich. Durch die Struktur der Erhebungssätze wird der
innerdeutsche Verkehr weit überproportional belastet. Die
Luftverkehrsteuer hat auch im dritten Quartal die deutschen Flughäfen
weiteres Wachstum gekostet. Hier besteht dringender Korrekturbedarf“,
führt Beisel aus.

Prognostizierte der Flughafenverband ADV noch zur Jahresmitte ein
Passagierwachstum von rund fünf Prozent an den deutschen Flughäfen
für das Gesamtjahr 2011, wird diese Prognose nicht mehr zu halten
sein. Für die letzten Monate des Jahres und auch für das nächste Jahr
rechnet die ADV mit einem sich weiter abschwächendem
Passagierwachstum in einem insgesamt schwierigeren wirtschaftlichen
Umfeld. Die revidierte ADV-Jahresprognose wird der Flughafenverband
präsentieren, wenn alle Entwicklungen des neuen Winterflugplans
berücksichtigt sind.

Eine abnehmende Wachstumsdynamik zeigt sich auch im Bereich der
Luftfracht, traditionell ein konjunktureller Frühindikator. Nach
stabilen Zuwachsraten zu Jahresbeginn sind seit einigen Monaten
deutlich rückläufige Tendenzen zu verzeichnen. So blieb die
umgeschlagene Luftfracht gegenüber dem Vorjahr mit knapp 370.000
Tonnen im Monat September unverändert. Damit liegt bei der Luftfracht
im zweiten Monat in Folge quasi Nullwachstum vor. Der kumulierte
Zuwachs seit Jahresbeginn liegt bei plus 7,5 Prozent. Bis September
wurden an deutschen Flughäfen rund 3,3 Millionen Tonnen Fracht
umgeschlagen. Dabei nahmen die Ausladungen mit plus 4,2 Prozent
deutlich schwächer zu als die Fracht-Einladungen (plus 10,7 Prozent).

Auch die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen blieb mit knapp
196.000 Starts und Landungen (plus 0,3 Prozent) im September nahezu
unverändert. Seit Jahresbeginn hingegen lag diese mit rund 1,6
Millionen Starts und Landungen um plus 3,3 Prozent über dem
Vorjahreszeitraum.

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Über den Flughafenverband ADV:
Als ältester ziviler Luftfahrtverband in Deutschland vertritt die ADV
– Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) – bereits
seit 1947 die Interessen ihrer Mitglieder. Dabei arbeitet die ADV eng
mit den Flughäfen in Österreich und der Schweiz zusammen.

Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen wettbewerbsfähigen
Luftverkehr und moderne, leistungsfähige Flughäfen in Deutschland
ein. Das gute Miteinander von Anwohnern und Flughäfen ist der ADV ein
besonderes Anliegen.

In allen rechtlichen und wirtschaftlichen Belangen ist die ADV der
Berater und Partner von Wirtschaft, Politik und Regionen. Die
Facharbeit umfasst die Bereiche Luftsicherheit, Standortentwicklung
und vernetzte Verkehrsplanung ebenso wie den Umwelt- und
Fluglärmschutz.

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