Caritas Schweiz hat zugunsten der Flüchtlinge und
Vertriebenen in der Maghreb-Region einen Nothilfe-Beitrag von 200 000
Franken zur Verfügung gestellt. Zu den verletzlichsten Gruppen
gehören Migranten und Migrantinnen aus Ägypten, Schwarzafrika (Niger,
Tschad) und Asien (Bangladesch). Auch der Bund sollte die
Aufnahmestaaten Tunesien und Ägypten mit humanitärer Hilfe
unterstützen sowie wirtschaftliche und technische Unterstützung beim
Aufbau demokratischer Strukturen bieten.
Nach Einschätzung der Caritas ist es nicht ausgeschlossen, dass
auch die Länder der Europäischen Union und die Schweiz in nächster
Zeit grössere Zahlen von Flüchtlingen aus der Maghreb-Region
aufnehmen müssen. Sie unterstützt deshalb die Bemühungen des
Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements, mögliche Szenarien
sorgfältig zu analysieren, mit Augenmass nach Lösungen zu suchen und
die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen.
Die Schweiz hat während der Kriege auf dem Balkan eine
vergleichbare Situation erfolgreich gemeistert und mit der
gruppenweise vorläufigen Schutzgewährung ihre Aufnahmebereitschaft
und humanitäre Tradition unter Beweis gestellt.
Dies wird auch gegenwärtig der Fall sein, sollte es zu verstärkten
Fluchtbewegungen aus der Maghreb-Region kommen. Gemeinsam werden der
Bund, die Kantone und die Zivilgesellschaft eine solche
Herausforderung bewältigen.
Pressekontakt:
Odilo Noti, Leiter Bereich Kommunikation, Caritas Schweiz, 079 686 87 43