Ein bundesweiter Feldversuch für überlange Lkw
muss nach Meinung des ADAC zwingend realitätsnah ausgestaltet sein
und auch die möglichen Probleme auf Land- und Stadtstraßen
untersuchen. Sollte die Mehrheit der Bundesländer – wie es sich
abzeichnet – aus der Planung des für 2011 vorgesehenen Testlaufs
ausscheren und der Bund sich deshalb auf ausgesuchte Autobahnen
beschränken, wäre ein seriöses Urteil über die Risiken der bis zu
25,25 Meter langen Lastwagen nicht möglich. ADAC-Vizepräsident für
Verkehr Ulrich Klaus Becker: „Einen solchen Alibi-Versuch könnte man
sich dann in der Tat sparen. Nötig sind belastbare Fakten, wie sich
längere Lkw tatsächlich in alltäglichen Verkehrssituationen auch
abseits der Autobahnen schlagen.“
Nach Ansicht des ADAC darf der Feldversuch kritische Punkte wie
etwa Ortsdurchfahrten, Kreisverkehre, Kreuzungen und Bahnübergänge
keinesfalls aussparen. Ein weiterer Schwerpunkt des Tests muss auch
der Pkw-Verkehr sein, der beim Ãœberholen von langen Lkw auf
Landstraßen besonderen Risiken ausgesetzt ist. Diese strengen
Anforderungen des ADAC sind notwendig, da diese Fahrzeuge bei einer
dauerhaften Zulassung über kurz oder lang auch im untergeordneten
Straßennetz unterwegs sein werden.
Pressekontakt:
ADAC-Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Andreas Hölzel
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-Mail: andreas.hoelzel@adac.de