– Neue Roland Berger-Studie: Top-Themen auf der Agenda der
Bahnmanager sind eine höhere Profitabilität (38%), eine bessere
Service-Qualität (33%) und Wachstum (28%)
– Vernetzte Mobilität ist für 52 Prozent der Befragten der
Haupttrend – innovative und intermodale Services via Smartphone
sind stark gefragt
– Neue Marktteilnehmer aus verschiedenen Branchen drängen auf den
Markt – 40 Prozent der europäische Bahngesellschaften planen
Partnerschaften mit weiteren Anbietern, um innovative Angebote
zu entwickeln
– Wichtige Voraussetzungen: hervorragende Kundenkenntnisse und
moderne IT-Systeme in den Unternehmen
Die immer stärkere Verbreitung von innovativen
Kommunikationstechnologien verändert die Mobilitätswelt. Bahnkunden
wollen nicht nur schnell ein Ticket kaufen und ihr Ziel pünktlich und
komfortabel erreichen, sie greifen auch immer öfter auf vernetzte
Mobilitätsangebote zurück: von der Bahn über Car Sharing bis hin zum
Taxi. Dies öffnet den europäischen Bahnbetreibern neue
Geschäftsmöglichkeiten, setzt aber auch voraus, dass sich
Bahngesellschaften an die neuen Kundenwünsche anpassen und
entsprechende Dienstleistungen bieten können. Das ergibt das neue
„Executive Rail Radar 2014“ von Roland Berger Strategy Consultants,
das auf einer umfangreichen Umfrage unter Geschäftsführern und
Top-Managern europäischer Bahnbetreiber basiert.
Außerdem haben Bahngesellschaften in den kommenden Jahren
weiterhin vor, ihre Profitabilität zu verbessern und ihre finanzielle
Stabilität zu sichern. Für 38 Prozent der Befragten sind das die
Top-Themen auf ihrer Agenda – gefolgt von einer Verbesserung der
Service-Qualität (33%) und Wachstum (28%). „Die aktuelle Studie
zeigt, dass Wachstumsstrategien bei den Bahnbetreibern deutlich
wichtiger geworden sind als in den vergangenen Jahren“, erklärt
Roland Berger-Partner Andreas Schwilling. „Die Herausforderung für
die Marktteilnehmer liegt jetzt vor allem darin, die richtigen
Wachstumsfelder zu identifizieren und gezielt sinnvolle
Partnerschaften dafür einzugehen.“
Wachstum durch innovative Mobilitätsangebote
Neben dem heutigen Kerngeschäft versprechen sich
Bahngesellschaften künftiges Wachstum vor allem im
Dienstleistungsbereich. Denn diese erleben aufgrund der innovativen
Kommunikationstechnologien einen starken Wandel. So geht rund ein
Viertel der Befragten davon aus, dass vor allem intermodale
Applikationen für Smartphones zunehmend gefragt sein werden – allen
voran in reifen Märkten wie Deutschland. Fast 20 Prozent der
Bahnmanager erwarten eher eine starke Entwicklung der elektronischen
Tickets – vor allem in osteuropäischen Ländern wie Polen, Russland,
Rumänien und die Slowakei. Immer mehr Zuspruch werden für 12 Prozent
der Befragten auch die so genannten „Mobilitätskarten“ finden. Dabei
geht es um Monatskarten für öffentliche Verkehrsmittel, die
zusätzliche Möglichkeiten beinhalten – etwa den Zugriff auf
Carsharing- und Ridesharing-Angebote oder auf vergünstigte
Taxifahrten.
„Die Relevanz der integrierten Mobilitätsangebote in unserer
Umfrage zeigt, dass europäische Bahnmanager hier gute
Wachstumsmöglichkeiten für die Zukunft sehen“, erklärt Andreas
Schwilling. „Um diese Chancen wahrzunehmen, müssen sie nun
entscheiden, ob sie entsprechende Produkte selbst anbieten oder eine
strategische Partnerschaft mit einem weiteren Anbieter eingehen
wollen.“
So plädieren fast 40 Prozent der Befragten für eine Kooperation
mit weiteren Unternehmen. Über 30 Prozent der Bahnbetreiber möchten
lieber innovative Angebote aus eigener Kraft entwickeln. Allerdings
gibt rund ein Fünftel der Bahnunternehmen an, sich nur auf sein
traditionelles Kerngeschäft zu fokussieren. Neue Geschäftsfelder
spielen für diese Unternehmen keine vorrangige Rolle.
Fokus auf Kundenwünsche und moderne IT-Systeme als wichtige
Voraussetzungen
„Die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote, die sowohl moderne
Kommunikationsmittel als auch alternative Mobilitätsformen
berücksichtigen, setzt eines voraus: Dass die europäischen
Bahnbetreiber ihre Kunden und ihre Bedürfnisse genau kennen. Denn nur
so sind sie in der Lage, Produkte zu entwickeln, die erfolgreich sein
werden“, sagt Roland Berger-Partner Andreas Schwilling.
Doch genau hier zeigt sich die aktuelle Schwäche der Industrie:
Über 20 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen noch einen großen Mangel
an Kundenverständnis innerhalb der eigenen Firma; 19 Prozent halten
auch das IT-System der Bahnbetreiber für ungeeignet für moderne
Mobilitätsangebote. Zusätzliche Hürden stehen innovativen
Bahnprojekten oft im Wege: etwa die mangelnde Fähigkeit des
Managements, die Unternehmensstrategie einheitlich umzusetzen (19%),
mangelnde Kooperationen mit weiteren Anbietern (15%) sowie fehlende
Investoren (13%).
Insgesamt sehen sich europäische Bahngesellschaften auch in den
kommenden Jahren als wichtige Integratoren innerhalb der
Mobilitätswelt. Allerdings geht ein Viertel der Bahnmanager davon
aus, dass sie diese Rolle nicht alleine erfüllen werden.
„Verschiedene Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen werden immer
stärker in den Mobilitätsmarkt drängen – Transportunterhemen, IT- und
Telekommunikationsanbieter sowie Finanzinstitute werden
Partnerschaften mit Bahnbetreibern schließen und integrierte Angebote
zur Verfügung stellen. Auf solche Marktveränderungen sollten sich
Bahngesellschaften schon jetzt vorbereiten“, fasst Andreas Schwilling
zusammen.
Die Studie können Sie herunterladen unter:
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