EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU): Diskussionüber ausschließliche Aufnahme christlicher Flüchtlinge „nicht akzeptabel“

Der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen
Volkspartei im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), hat
indirekt Stimmen in seiner Partei widersprochen, die noch vor wenigen
Tagen sich dafür ausgesprochen hatten, künftig nur noch eine
Zuwanderung aus christlich geprägten Ländern zu ermöglichen. „Es ist
nicht akzeptabel, dass wir in Europa diskutieren, dass wir nur
Christen aufnehmen. Flüchtlinge sind Menschen in Not, egal welche
Religion sie haben“, erklärte Weber im phoenix Tagesgespräch.
Insofern seien auch alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union
verpflichtet, die entsprechenden Lasten zu tragen. „Da kann sich
keiner rausnehmen“, so der CSU-Politiker weiter.

Weber sprach sich auch für mehr Ehrlichkeit in der Debatte über
die Zukunft der EU aus. Dazu sei es nötig, das Schimpfen nationaler
Regierungsvertreter nach einstimmig in Brüssel getroffenen
Beschlüssen zu beenden. „Wenn nationale Regierungen in Brüssel etwas
entscheiden, dann sollten sie sich zuhause auch hinstellen und ihren
Bürgern erklären, warum diese Entscheidung Sinn macht“, so Weber. Er
könne in diesem Zusammenhang etwa den deutschen Außenminister
Frank-Walter Steinmeier (SPD) nicht verstehen, der nach der
EU-Übereinkunft zur Verlängerung der Russland-Sanktionen Zweifel an
der europäischen Russland-Politik geübt habe.

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