Mit Rekord-Investitionen in Forschung und
Innovation will die EU-Kommission die europäische Wirtschaft in
Schwung bringen. Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn kündigte
am Montag in Brüssel ein Förderpaket für 2011 an, das einen Umfang
von fast 6,4 Milliarden Euro haben soll. Es handelt sich um das
bisher größte einschlägige Investitionspaket der EU. Geoghegan-Quinn
geht davon aus, dass es mindestens 165.000 neue Arbeitsplätze
entstehen lässt.
„Investitionen in Forschung und Innovation sind der einzige Weg,
der intelligent und dauerhaft aus der Krise führt hin zu einem
nachhaltigen und sozial gerechten Wachstum“, erläuterte die
Kommissarin. Gefördert werden soll eine breite Palette
wissenschaftlicher Disziplinen, Politik- und Unternehmensbereiche.
Die Initiative nimmt Herausforderungen wie den Klimawandel, die
Energieversorgungs- und Ernährungssicherheit sowie Gesundheit und die
Alterung der Bevölkerung in den Blick.
Die Fördermittel sollen rund 16.000 Empfängern aus
Forschungsorganisationen, Universitäten und der Wirtschaft zugute
kommen, unter ihnen auch rund 3.000 kleine und mittlere Unternehmen
(KMU). Die Zuschüsse werden im Rahmen von Ausschreibungen
(„Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen“) vergeben, die in
den kommenden 14 Monaten umgesetzt und ausgewertet werden.
Eines der Kernziele des Pakets besteht darin, Forschungsarbeiten
auf neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu übertragen.
Zum Tragen kommt dies etwa in der Gesundheitsforschung, den
Nanotechnologien oder den Informations- und
Kommunikationstechnologien. Das Paket ist ein wichtiger Bestandteil
der europäischen Zehnjahres-Strategie Europa 2020 und insbesondere
der im Herbst 2010 beginnenden Leitinitiative „Union der Innovation“.
Das Paket ist Teil des Siebten Forschungsrahmenprogramms
(2007-2013), das über 50,5 Milliarden Euro umfasst und somit das
weltweit größte Einzelprogramm im Forschungsbereich ist. Die für 2011
vorgesehenen Zuschüsse liegen zwölf Prozent über dem Budget von 2010
(5,7 Milliarden Euro) und 30 Prozent über den Mitteln von 2009 (4,9
Milliarden Euro).
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