EU-Parlamentspräsident Schulz besorgt über Entwicklung in Ungarn

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) ist tief besorgt über die antisemitischen Exzesse in Ungarn. In einem Schreiben an Moshe Kantor, den Präsidenten des European Jewish Congress, das der „Bild-Zeitung“ vorliegt, teilt Schulz die „tiefe Sorge“ über die „schockierenden Vorfälle“ in dem EU-Land. Schulz verweist in dem Brief anlässlich der Tagung des Jüdischen Weltkongresses in Budapest darauf, dass er Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán bei dessen Besuch des EU-Parlaments am 16. April persönlich auf die judenfeindlichen Ãœbergriffe angesprochen und der ihm versichert habe, die ungarische Regierung werde mit einer „Null-Toleranz-Politik“ auf antisemitische Vorfälle reagieren. „Ich erwarte, dass diese ehrenwerten Äußerungen durch dauerhafte und entschlossene Handlungen untermauert werden“, so Schulz in seinem Brief.