EU-Abgeordneter Lambertz vermisst Kompromisswillen im Katalonien-Konflikt

Der Präsident des Ausschusses der Regionen des
Europäischen Parlaments, Karl-Heinz Lambertz, hat zu einem Kompromiss
im Katalonien-Konflikt aufgerufen.

Der belgische EU-Abgeordnete sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio,
es komme in dem Streit zwischen Madrid und der katalanischen
Regionalregierung vor allem darauf an, Gleichgewichte zu erzielen,
auch wenn diese vorübergehend und instabil sind. „Es muss vor allem
der Wille zur Suche nach einer Kompromisslösung vorhanden sein. Und
den vermisse ich zur Zeit“, kritisierte Lambertz. Äußerst
problematisch sei auch der Einsatz physischer Gewalt durch die
Polizei, unabhängig von der gültigen Rechtslage.

Nach seiner Einschätzung gehe es für die Mehrheit der Katalanen
gar nicht um einen eigenen Staat, sondern um mehr Autonomie, sagte
Lambertz: „Die Katalanen wollen das Verhältnis zum Staat Spanien neu
definieren“. Das sei etwas, was in Europa immer wieder vorkomme, auch
in seiner Heimat Belgien.

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