Sperrfrist: 20.10.2010 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Index
der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im September 2010 um 3,9%
höher als im September 2009. Im August 2010 hatte die
Jahresveränderungsrate + 3,2% betragen. Gegenüber dem Vormonat August
stieg der Index im September 2010 um 0,3%.
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im
September 2010 die Preissteigerungen für Energie. Im Vergleich zum
Vorjahresmonat legten die Energiepreise um 6,7% zu, gegenüber August
2010 erhöhten sie sich um 0,2%.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im
September 2010 um 2,8% höher als im September 2009. Gegenüber August
2010 stiegen sie um 0,3%.
Bei den Hauptenergieträgern zeigten die Preise für
Mineralölerzeugnisse gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste
Veränderung. Im September 2010 waren sie 13,3% höher als ein Jahr
zuvor (leichtes Heizöl + 31,0%, Kraftstoffe + 10,6%, Flüssiggas als
Kraft- oder Brennstoff + 23,9%). Im Vormonatsvergleich stiegen die
Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt um 1,3% (leichtes Heizöl +
4,8%, Kraftstoffe + 1,0%, Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff –
0,5%).
Erdgas kostete im September 2010 insgesamt 11,1% mehr als im
September 2009 (+ 0,1% gegenüber August 2010). Zwar war Erdgas für
Haushalte um 3,6% billiger als im Vorjahresmonat (+ 0,2% gegenüber
August 2010), Weiterverteiler mussten aber 21,6% mehr bezahlen (+
0,1% gegenüber August 2010). Über alle Abnehmergruppen hinweg
betrachtet lagen die Preise für elektrischen Strom 2,6% höher als im
letzten Jahr (- 0,2% gegenüber August 2010).
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Vergleich zum September
2009 um 5,9% teurer (+ 0,6% gegenüber August 2010). Eine gleich hohe
Jahresveränderungsrate hatte es hier letztmalig im Oktober 2006
gegeben. Zu den hohen Veränderungsraten trugen die Preise für Metalle
bei, sie lagen um 17,6% höher als im September 2009 (+ 1,6% gegenüber
August 2010). Walzstahl war teurer als im Vorjahr, und zwar um 22,9%
(+ 1,2% gegenüber August 2010). Chemische Grundstoffe kosteten 6,7%
mehr als im September 2009 (+ 0,3% gegenüber August 2010). Dagegen
war Zeitungsdruckpapier gegenüber September 2009 um 20,6% billiger (-
0,3% gegenüber August 2010).
Die Preise für Verbrauchsgüter erhöhten sich im September 2010 um
1,1% im Vorjahresvergleich, gegenüber August 2010 blieben sie
unverändert. Nahrungsmittel waren 2,1% teurer als im Vorjahresmonat
(+ 0,2% gegenüber August 2010). Besonders hohe Preissteigerungen gab
es bei Butter und anderen Fettstoffen aus Milch: hier legten die
Preise binnen Jahresfrist um 54,1% zu (+ 0,4% gegenüber August 2010).
Öle und Fette kosteten 26,0% mehr als ein Jahr zuvor (+ 1,5%
gegenüber August 2010), der Preis für Getreidemehl stieg um 20,5% (+
10,7% gegenüber August 2010). Zucker war dagegen um 17,7% billiger
als im September 2009 (- 0,1% gegenüber August 2010).
Gebrauchsgüter (+ 0,4%) und Investitionsgüter (+ 0,5%) zeigten im
September 2010 eine moderate Preisentwicklung gegenüber dem
Vorjahresmonat.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort „gewerbliche Erzeugerpreise“, kostenlos erhältlich ist. Die
Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank
(www.destatis.de/genesis) bezogen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland
Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%
2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –
2009 September 106,5 – 7,6 – 0,5
Oktober 106,5 – 7,6 0,0
November 106,6 – 5,9 0,1
Dezember 106,5 – 5,2 – 0,1
2010 Januar 107,3 – 3,4 0,8
Februar 107,3 – 2,9 0,0
März 108,0 – 1,5 0,7
April 108,9 0,6 0,8
Mai 109,2 0,9 0,3
Juni 109,9 1,7 0,6
Juli 110,4 3,7 0,5
August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, E-Mail:
erzeugerpreise@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de