Erzeugerpreise Oktober 2010: + 4,3% gegenüber Oktober 2009

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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Index
der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Oktober 2010 um 4,3%
höher als im Oktober 2009. Im September 2010 hatte die
Jahresveränderungsrate + 3,9% betragen. Gegenüber dem Vormonat
September stieg der Index im Oktober 2010 um 0,4%.

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im
Oktober 2010 die Preissteigerungen für Energie. Im Vergleich zum
Vorjahresmonat legten die Energiepreise um 7,2% zu, gegenüber
September 2010 erhöhten sie sich um 0,7%.

Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im
Oktober 2010 um 3,1% höher als im Oktober 2009. Gegenüber September
2010 stiegen sie um 0,2%.

Bei den Hauptenergieträgern zeigten die Preise für Erdgas
gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Veränderung. Im Oktober 2010
waren sie 15,1% höher als ein Jahr zuvor (+ 2,1% gegenüber September
2010). Zwar war Erdgas für Haushalte nur 0,8% teurer als im
Vorjahresmonat (+ 1,0% gegenüber September 2010),
Ortsgasversorgungsunternehmen mussten aber 24,5% mehr bezahlen (+
2,6% gegenüber September 2010).

Mineralölerzeugnisse kosteten im Oktober 2010 insgesamt 11,9% mehr
als im Oktober 2009 (leichtes Heizöl + 17,4%, Kraftstoffe + 9,0%,
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff + 35,5%). Im Vormonatsvergleich
stiegen die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt um 0,3%
(leichtes Heizöl – 2,0%, Kraftstoffe + 0,1%, Flüssiggas als Kraft-
oder Brennstoff + 7,9%).

Über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet lagen die Preise für
elektrischen Strom 1,5% höher als im letzten Jahr (+ 0,3% gegenüber
September 2010).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Vergleich zum Oktober
2009 um 6,0% teurer (+ 0,3% gegenüber September 2010). Zu den hohen
Veränderungsraten trugen vor allem die Preise für Metalle bei. Sie
lagen um 17,9% höher als im Oktober 2009 (- 0,2% gegenüber September
2010). Walzstahl war um 22,2% teurer als im Vorjahr (- 2,1% gegenüber
September 2010). Getreidemehl kostete 30,4% mehr als im Oktober 2009
(+ 7,3% gegenüber September 2010). Dagegen war Hohlglas gegenüber
Oktober 2009 um 4,4% billiger (unverändert gegenüber September 2010).

Die Preise für Verbrauchsgüter erhöhten sich im Oktober 2010 um
1,7% im Vorjahresvergleich, gegenüber September 2010 stiegen sie um
0,2%. Nahrungsmittel waren 3,1% teurer als im Vorjahresmonat (+ 0,3%
gegenüber September 2010). Die Preise für Butter und andere
Fettstoffe aus Milch legten binnen Jahresfrist um 32,3% zu (+ 0,1%
gegenüber September 2010). Obst- und Gemüseerzeugnisse kosteten 3,6%
mehr als ein Jahr zuvor (+ 2,4% gegenüber September 2010). Zucker war
dagegen um 12,3% billiger als im Oktober 2009 (- 2,4% gegenüber
September 2010).

Gebrauchsgüter (+ 0,6%) und Investitionsgüter (+ 0,7%) zeigten im
Oktober 2010 eine moderate Preisentwicklung gegenüber dem
Vorjahresmonat.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort „gewerbliche Erzeugerpreise“, kostenlos erhältlich ist.
Basisdaten und lange Zeitreihen können auch kostenfrei über die
Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der
GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%

2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –

2009 Oktober 106,5 – 7,6 0,0
November 106,6 – 5,9 0,1
Dezember 106,5 – 5,2 – 0,1

2010 Januar 107,3 – 3,4 0,8
Februar 107,3 – 2,9 0,0
März 108,0 – 1,5 0,7
April 108,9 0,6 0,8
Mai 109,2 0,9 0,3
Juni 109,9 1,7 0,6
Juli 110,4 3,7 0,5
August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
Oktober 111,1 4,3 0,4

JD = Jahresdurchschnitt

Weitere Auskünfte gibt:

Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, E-Mail:
erzeugerpreise@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de