Erzeugerpreise Februar 2011: + 6,4% gegenüber Februar 2010

Sperrfrist: 18.03.2011 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Februar
2011 um 6,4% höher als im Februar 2010. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte es eine höhere
Veränderungsrate letztmalig im Oktober 2008 gegeben (+ 7,3%).
Gegenüber dem Vormonat Januar stieg der Index im Februar 2011 um
0,7%.

Die Preissteigerungen für Energie waren im Februar 2011 für gut
die Hälfte der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich. Im
Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Energiepreise um 11,0% höher,
gegenüber Januar 2011 erhöhten sie sich um 0,9%. Ohne
Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im Februar 2011
um 4,5% höher als im Februar 2010. Gegenüber Januar 2011 stiegen sie
um 0,6%.

Bei den Hauptenergieträgern zeigten die Mineralölerzeugnisse
gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Preisveränderung. Sie
kosteten im Februar 2011 insgesamt 18,2% mehr als im Februar 2010
(leichtes Heizöl + 35,1%, Dieselkraftstoff + 20,5%, Flüssiggas als
Kraft- oder Brennstoff + 15,0%, Motorenbenzin + 9,5%). Im
Vormonatsvergleich stiegen die Preise für Mineralölerzeugnisse um
1,2% (leichtes Heizöl + 2,9%, Dieselkraftstoff + 2,5%, Motorenbenzin
– 0,9%, Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff

– 14,8%).

Die Preise für Erdgas stiegen im Februar 2011 um 12,9% gegenüber
dem Vorjahresmonat (+ 0,8% gegenüber Januar 2011). Für Haushalte war
Erdgas 3,4% teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,3% gegenüber Januar 2011).
Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an unterschiedliche Typen
von Endverbrauchern absetzen, mussten 17,0% mehr bezahlen (+ 0,1%
gegenüber Januar 2011).

Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen
hinweg betrachtet 8,0% höher als im Februar 2010. Gegenüber Januar
2011 stiegen die Preise um 0,6%. Für Haushalte war Strom 7,3% teurer
als im Februar 2010, gegenüber Januar 2011 zahlten sie 0,3% mehr.

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen seit Februar
2010 um 8,5% (+ 1,1% gegenüber Januar 2011) und erreichten damit
einen neuen Höchststand. Zu der hohen Veränderungsrate trugen vor
allem die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 22,4% höher als im
Februar 2010 (+ 2,4% gegenüber Januar 2011). So war Walzstahl um
30,3% teurer als im Februar 2010 (+ 3,9% gegenüber Januar 2011),
Kupfer und Halbzeug daraus um 38,5% (+ 3,5% gegenüber Januar 2011).
Getreidemehl kostete 54,3% mehr als im Februar 2010 (+ 1,2% gegenüber
Januar 2011), Futtermittel für Nutztiere waren 41,7% teurer (+ 4,1%
gegenüber Januar 2011).

Die Preise für Verbrauchsgüter lagen im Februar 2011 um 3,1% höher
als im Februar 2010. Gegenüber Januar 2011 stiegen sie um 0,4%.
Nahrungsmittel waren 5,8% teurer als im Vorjahresmonat (+ 0,5%
gegenüber Januar 2011). Butter und andere Fettstoffe aus Milch
kosteten 25,3% mehr als ein Jahr zuvor (+ 2,1% gegenüber Januar
2011). Die Preise für Obst- und Gemüseerzeugnisse waren um 14,4%
höher (+ 0,8% gegenüber Januar 2011), Kaffee war 10,3% teurer (+ 2,0%
gegenüber Januar 2011).

Für Gebrauchsgüter lagen die Preise im Februar 2011 gegenüber dem
Vorjahresmonat um 1,5% höher, für Investitionsgüter um 1,1%.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Internetangebot von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort „gewerbliche Erzeugerpreise“, kostenlos erhältlich ist.
Basisdaten und lange Zeitreihen können auch kostenfrei über die
Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
in %

2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –
2010 JD 109,7 1,6 –

2010 Februar 107,3 – 2,9 0,0
März 108,0 – 1,5 0,7
April 108,9 0,6 0,8
Mai 109,2 0,9 0,3
Juni 109,9 1,7 0,6
Juli 110,4 3,7 0,5
August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
Oktober 111,1 4,3 0,4
November 111,3 4,4 0,2
Dezember 112,1 5,3 0,7

2011 Januar 113,4 5,7 1,2
Februar 114,2 6,4 0,7

JD = Jahresdurchschnitt

Weitere Auskünfte gibt:

Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750,
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de