Das Bergbauministerium (das „Ministerium“) der Regierung der
Islamischen Republik Afghanistan gibt den Beginn des
Ausschreibungsverfahrens für die Erkundung und die anschliessende
Erschliessung von vier potenziellen Fördergebieten mit Ablagerungen
von Gold und Kupfer bekannt.
Erkundung
Projekt Provinz Mineralvorkommen Ablagerungsart Lizenzgebiet(e)
Badachschan Badachschan Gold Quarzader 4 x 250 km[2]
Zarkashan Ghazni Kupfer-Gold Skarn 2 x 242 km[2]
Balkhab Sar-I-Pul und Kupfer VMS 210 und 247 km[2]
Balch
Shaida Herat upfer Porphyr 250 km[2]
Wahidullah Shahrani, der Minister für Bergbau, kommentierte die
heutige Bekanntgabe:
„Afghanistan ist geologisch gesehen ein reiches Land. Die
Untersuchung eines nur kleinen Teils der Fläche unseres Landes zeigt,
dass es ein beachtliches Potenzial für Mineralressourcen gibt.“
„Die Regierung der Islamischen Republik Afghanistans beginntt
eine Privatisierung und ein Lizenzprogramm für vier seiner
Mineralprospektionen. Das Land verfügt über ein vorteilhaftes
Regierungs- und Finanzsystem, das den Best Practices entspricht, und
für die betroffenen Provinzen wurden entsprechende
Sicherheitsvorkehrungen getroffen.“
„Die wertvollen Mineralressourcen des Landes können die
wirtschaftliche Lage der Nation potenziell verändern und geben
Investoren, die früh investieren, substanzielle Vorteile.“
Es wird erwartet, dass das Ausschreibungsverfahren für jedes
Projekt zur Vergabe einer Bergbauvereinbarung mit den/der
entsprechenden Erkundungslizenz(en) führt und, bei Erfüllung
bestimmter Bedingungen, zur Vergabe der benötigten
Förderungslizenzen.
Canaccord Genuity, SRK Consulting und Mayer Brown beraten das
Ministerium bei der Abwicklung des Ausschreibungsverfahrens.
Weitere Informationen über das Ausschreibungsverfahren stehen auf
der Website des Bergbauministeriums (http://www.mom.gov.af oder
http://www.afghanmineraltenders.com) zur Verfügung. Hier finden Sie
detaillierte Informationen über den Standort der Projekte und die
jeweils relevanten Informationen über die vorhandene Infrastruktur.
Redaktionelle Hinweise:
Badachschan
Badachschan befindet sich im Norden von Afghanistan in einer
Bergregion in der Provinz Badachschan und bietet den Vorteil von drei
internationalen Grenzen: Tadschikistan im Norden, China im Osten und
Pakistan im Süden. Badachschan befindet sich 360 km nördlich von
Kabul und ungefähr 50 km nördlich von der Hauptstadt der Provinz
Faizabad (Bevölkerung: ungefähr 50.000 Einwohner).
Ein sowjetisch/afghanisches geologisches Erkundungsprogramm hat
in der Region in den 1960er Jahren wertvolle Vorarbeit geleistet.
Primär wurde die Goldprospektion Veka Dur untersucht, inklusive von
Graben- und Förderstollenproben. Badachschan ist das grösste und am
besten erkundete bekannte goldtragende Quarzadersysteme in der
Region. Viele der Hauptdrainagen für die Regionen wurden für
Goldseifen in Form von Konzentraten vor Ort genommen. Viele der
kartografierten Gebiete zeigen alluviale, zerschnittene Ablagerungen
und Proben, für die Konzentrate entwickelt wurden und für die der
Goldgehalt vermerkt wurde. Russische C1 + C2 Reserven für Veka Dur
und andere Quarzadern mit 38,7 Koz mit 4,8 g/t basierend auf
Grabenproben.
Das nationale Strassennetz soll in der Zukunft bis nach Faizabad
ausgeweitet werden. Ausreichende regionale Wasserversorgung ist im
Projektgebiet gewährleistet.
Zarkashan
Zarkashan befindet sich ungefähr 225 km SSW von Kabul in der
Provinz Ghazni. Ghazni Stadt (Bevölkerung: ungefähr 141.000) befindet
sich ungefähr 93 km nördlich vom Projektgebiet. Ein deutsches
geologisches Untersuchungsteam führte Mitte der 1960er Jahre eine
Erkundungsuntersuchung durch und die Sowjets und die Afghanistan
Geological Survey (AGS) führten in den späten 1960er und den frühen
1970er Jahren Erkundungen durch.
Vor kurzen untersuchte die USGS das Mineralienpotenzial in
Afghanistan inklusive einer kontinuierlichen Kompilation von
historischen deutschen und sowjetischen Karten, geophysischen Daten
und Probedaten und die Eingabe in eine GIS-Datenbank unter Verwendung
von ESRI-Produkten. Viele alte Tagebau- und Bergbauarbeiten zeigen,
dass in diesem Gebiet in der Vergangenheit Förderung betrieben wurde.
Der von dem sowjetischen und dem AGS-Team festgestellte Erzgehalt
zeigte, dass die Skarn-Mineralisierung einen Kern mit relativ hohem
Goldgehalt und ein Umfeld mit einem niedrigerem Gehalt aufweist.
Die Strassenverbindung von Kabul erfolgt über Highway A01, eine
befestigte Asphaltstrasse. Die Stromzufuhr kann potenziell vom nahe
gelegenen Netz in Ghazni oder direkt über eine dezidierte eigene
Quelle erfolgen.
Balkhab
Balkhab befindet sich in den Provinzen Sar-I-Pul und Balkh im
nördlichen Zentralafghanistan, ungefähr 130 km süd-südwestlich von
Mazar-i-Sharif (Bevölkerung: ungefähr 300.000), der Hauptstadt der
Provinz Balkh. Es gibt Hinweise auf Mineralförderung im Gebiet
Balkhab, die nahezu 3.000 Jahre zurückreichen. Alles deutet darauf
hin, dass es sich dabei um den kontinuierlichen Abbau von Kupfer
mittels Tage- und Bergbau handelt.
Eine Erkundung von 1966 bis 1972 bestand aus der Kartografierung,
aus Graben- und Oberflächenbeprobungen und -analysen. Kürzlich
durchgeführte Arbeiten an der Kupferprospektion Balkhab wurden durch
die AGS auf Anfrage der Dorfbewohner der Region initiiert. Eine
Erkundungsprobemission wurde 2008 vom Bergbauministerium
durchgeführt.
Der Strassenzugang zum Gelände erfolgt von Mazar-i-Sharif und das
Gebiet weist den potenziellen Vorteil einer geplanten
Eisenbahnanbindung zwischen Afghanistan und Pakistan auf. Die Strecke
Chaman-Kandahar-Logar soll östlich vom Projektgebiet mit einer
geplanten Station in der nahegelegenen Stadt Ghazni verlaufen. Die
nächste Stromversorgungsquelle ist in Mazar-i-Sharif, welches an das
nordöstliche isolierte Hauptstromnetz angeschlossen ist. Die
Hauptwasserquelle für das Projekt ist der bedeutende Fluss Rode
Balkhab, welcher das Lizenzgebiet teilt.
Shaida
Shaida befindet sich in der westlichen Region Afghanistans im
Distrikt Adraskan in der Provinz Herat, 65 km SSW der Stadt Herat
(Bevölkerung: ungefähr 398.000) und 50 km SSW von Gozareh
(Bevölkerung: ungefähr 125.000). Es wird erwartet, dass Gozareh als
logistischer Umschlagpunkt für Herat fungiert.
Shaidas Mineralisierung wurde als Porphyr-Kupfer-Ablagerung
identifiziert. Während der Sowjet-Erkundung in den Jahren 1971/1972
wurden mehrere kontinuierliche Bohrintervalle durchgeführt und es
wurde ein Kupfergehalt von 0,10 % bis 0,80 % festgestellt, mit
Bohrintervallen zwischen 0,80 bis 17,95 m. Die Querschnitte der
Bohrungen an der Prospektion Shaida zeigen geschichtete
Quarz-Andesit-Porphyr, Quarz-Keratophyre sowie Silt und Tonstein
(„Aleuropelites“) eingelagert in vulkanische Schichten.
Zusätzliche Arbeit wurde vom USGS im Jahr 2005 durchgeführt,
inklusive Lufterkundungen, hyperspektrale Untersuchungen und Analysen
und der Eingabe von vorherigen Daten in die GIS-Datenbank. Die USGS
berichtet, dass im grösseren, von der USGS definierten
Interessengebiet Dusar-Shaida verschiedene Förderungsmassnahmen
stattfanden. Es gibt allerdings keine historische Förderung im
Lizenzgebiet Shaida.
Herat Airport (welcher 2012 zu einem internationalen Flughafen
wird) befindet sich in der Nähe vom Gozareh und im Rahmen des
Afghanistan Railway Development Scheme ist auch ein Bahnhof in
Gozareh geplant.
Pressekontakt:
Presseanfragen: Pelham Bell Pottinger, +44-(0)20-7861-3232
Weitere Informationen unter:
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