Erneuerbare Energien sind weltweit gefragt, Kernenergie auch / Studie von Germany Trade& Invest zeigt die Chancen des deutschen Mittelstands auf

Die Nachfrage nach Energie wird weltweit bis
zum Jahr 2035 um 33% steigen, die Nachfrage nach Primärenergie aus
erneuerbaren Energieträgern sogar um insgesamt 77% (verglichen mit
2011). Das geht aus dem World Energy Outlook 2013 der Internationalen
Energieagentur (IEA) hervor. Das sind gute Nachrichten für die
deutsche Wirtschaft, die ja hierzulande an der Umsetzung der
Energiewende arbeitet. Sie verfügt gerade deswegen über erhebliches
Know-how, das weltweit gefragt ist. Germany Trade & Invest (GTAI) hat
in 69 Ländern in Abstimmung mit dem ZVEI (Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V.) untersucht, wie diese in
Zukunft ihre Energieversorgung sicherstellen, wo sie investieren
wollen und welche Chancen deutsche Unternehmen auf diesen Märkten
haben:

„Die Pläne von so unterschiedlichen Ländern wie beispielsweise
China, Angola oder Indien unterscheiden sich natürlich stark
voneinander. Gemeinsam ist ihnen aber, dass sie eindeutig auch auf
erneuerbare Energien setzen und dass der Netzausbau eine überaus
wichtige Rolle spielt“, erklärt Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer
von Germany Trade & Invest.

In Indien beispielsweise, so die Recherche der GTAI, beträgt der
Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten produzierten Energie
heute 30%. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 46% steigen. Das Stromnetz
soll massiv ausgebaut werden, bis 2017 sind 110.000 Netzkilometer im
Hochspannungsbereich geplant.

Insgesamt sind Investitionen in Höhe von etwa 58,7 Milliarden Euro
geplant. Angolas Stromwirtschaft zählt momentan zu den am wenigsten
effizienten in Afrika. Bis 2017 will die Regierung 23,4 Mrd. US$
investieren, um das zu ändern. Der wichtigste Energieträger des
Landes ist momentan die Wasserkraft (52% der Kraftwerkskapazitäten).
Erstmals soll jetzt in die Windenergie investiert und der Ausbau der
Solarenergie soll forciert werden. 80% der Angolaner sind zur Deckung
ihres Energiebedarfs auf Biomasse angewiesen.

Das Rückgrat der chinesischen Energieerzeugung bilden
Kohlekraftwerke – ein riesiges Problem für das Land. Mit 27% des
weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid (2012) ist China der
Spitzenreiter, die Luftverschmutzung bedroht die Gesundheit der
Menschen. Neben der Modernisierung der Kohlekraftwerke setzt die
Regierung verstärkt auf nicht-fossile Energieträger (erneuerbare
Energien und vor allem Kernenergie), deren Anteil am
Primärenergieverbrauch von 8,3% (2010) auf rund 15% steigen soll. 31
Atomkraftwerke werden momentan gebaut, über 100 weitere sind in
Planung. Insgesamt sollen die Kapazitäten zur Stromerzeugung bis 2035
um 61% aufgestockt werden, Kohlekraftwerke werden dabei weiterhin
eine überaus wichtige Rolle spielen.

„Weltweit steigt der Energiebedarf. Bei der Energiegewinnung
setzen die Länder sehr stark auf die Atomkraft und völlig pragmatisch
auf die Ressourcen, die sie im Überfluss haben. Sei es beispielsweise
Kohle oder Gas, sei es die Wasserkraft, sei es Solar-Kraft oder die
Windenergie. Es ist die Ausweitung auf alle möglichen Energiequellen,
die Chancen für deutschen Unternehmen in diesem Bereich weltweit
erhöht“, so Dr. Jürgen Friedrich weiter.

Das gesamte Internetspecial „Energiewende weltweit“ finden sie
unter www.gtai.de/energiewende-weltweit

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.

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