„Erneuerbare Energien brauchen IT“ / GFT Vorstandschef Ulrich Dietz fordert Ideenwettbewerb in der IT-Industrie

Die Informationstechnologie wird beim Ausstieg
aus der Atomkraft und dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren
Energien eine wichtige Rolle spielen. Dies betont Ulrich Dietz,
Vorstandsvorsitzender der GFT Technologies AG. Für eine erfolgreiche
Umsetzung sind gewaltige Investitionen in eine intelligente Steuerung
von Wind- und Solarkraft notwendig. „Die deutsche IT-Industrie muss
mit kreativen Lösungen einen signifikanten Beitrag zum Wandel
leisten. Wenn wir in diesem Bereich schnell sind, können allein in
IT-Unternehmen in den nächsten Jahren 50.000 neue Arbeitsplätze
geschaffen werden“, so Dietz. Er fordert einen Ideenwettbewerb in
seiner Branche.

Moderne IT-Lösungen können nach Ansicht von Dietz als ein
Katalysator den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, weil
sie bei der Anpassung der Nachfrage an das Sonnen- und Windaufkommen
eine entscheidende Bedeutung haben. Geschäftsmodelle, mit denen
Energieverbrauch über Preismechanismen in wind- und sonnenreiche
Zeiten geschoben werden kann, benötigen intelligente Steuerungen –
diese muss die IT-Industrie jetzt entwickeln. „Derzeit wird viel über
diesen Milliardenmarkt diskutiert, jedoch müssen jetzt zukunftsfähige
Lösungen gefunden werden“, so Dietz. „Wir brauchen einen
Ideenwettbewerb für intelligente Stromnetze, die sogenannten
SmartGrids.“

Die raschen bisherigen Erfolge beim Aufbau der erneuerbaren
Energien sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die weiteren
Ausbauschritte zu einem gewaltigen Kraftakt werden, betont Dietz.
Bislang werde in der öffentlichen Diskussion der Ausbau der
Stromnetze und Investitionen in Speichertechnologien wie
Pumpspeicherwerke, Druckluftspeicherwerke oder Batterien als Engpass
angeführt. Viel zu wenig werde dabei aber beachtet, so Dietz, dass
die Versorgungssicherheit im Zeitalter der erneuerbaren Energien nur
durch innovative IT-Lösungen zur intelligenten Steuerung von
Stromangebot und -nachfrage gewährleistet werden kann.

„Heute passen die Energieversorger ihre Stromerzeugung an den
Bedarf der Verbraucher an. Wenn die volatilen Energien aus Wind und
Sonne den Großteil unserer Versorgung stemmen, muss die Nachfrage
sich stärker am Angebot ausrichten“, so Dietz. Speichertechnologien
sind bei weitem noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden.
Expertenschätzungen zufolge werden bis 2030 in Deutschland 25 bis 30
Milliarden Euro dafür benötigt.

Der GFT Vorstandsvorsitzende misst gerade den intelligenten
Stromnetzen auch eine große wirtschaftspolitische Relevanz bei. Die
deutsche Industrie hat sich durch ihre traditionellen Stärken in den
ingenieursgetriebenen Branchen bei den grünen Technologien vielfach
einen Vorsprung auf den Weltmärkten erarbeitet. In Zukunft werden
aber Stromdistributions-Systeme für eine erneuerbare
Energieversorgung mit einer immensen Komplexität benötigt, die ein
Höchstmaß an IT-Kompetenz erfordern.

„Das ist eine riesige Chance für die deutsche IT-Industrie. Noch
sind wir in dieser Disziplin in Deutschland nicht führend. Wollen wir
mit erneuerbaren Energien ernst machen, dann müssen jetzt sofort die
Kapazitäten erheblich aufgestockt werden“, erklärt Dietz. Denn die
Möglichkeiten für die deutsche Energietechnik- und IT-Industrie auf
den Weltmärkten für Smart Grids seien immens. Der GFT
Vorstandsvorsitzende fordert deshalb: „Jetzt muss gehandelt werden!
Wenn wir zu lange diskutieren, werden andere das Geschäft mit den
erneuerbaren Energien machen. Die deutsche IT-Industrie kann und muss
in diesem Zukunftsmarkt weltweit eine führende Rolle einnehmen.“

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