Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für
Wirtschaftskriminalität in Frankfurt am Main ermittelt gegen den
Verleger der „Rhein-Zeitung“ (Koblenz), Walterpeter Twer, wegen des
Verdachts auf Betrug. Das berichtet „Kress Pro“ in seiner neuesten
Ausgabe.
Die Behörde geht gegen den 69-jährigen und drei seiner Mitstreiter
vor, weil er angeblich den Erfinder und Geschäftspartner Dieter
Karlstedt (60) um dessen millionenschwere Patente habe bringen
wollen. Karlstedt hatte Twer anzeigt, woraufhin die
Staatsanwaltschaft in Frankfurt Ermittlungen aufgenommen hatte.
Verleger Twer wiederum hat den Erfinder im Gegenzug ebenfalls wegen
Betrugs angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt aus
diesem Grund gegen Karlstedt.
Millionenschwere Patente
Im Zentrum des skurrilen Falls stehen die Patente für sogenannte
Sockelheizleisten. Die Heizungsrohre werden bei dieser Technik
entlang von Sockelleisten verlegt. Nach einem Expertengutachten der
Schweizer InvenComm GmbH, einer Gesellschaft für Erfindungs- und
Patentwertung, aus dem Jahr 2016, ist die Verwertung des Patents
allein in Europa bis zu 676 Millionen Euro wert, weltweit sogar rund
1,6 Milliarden Euro, sofern das Produkt mittels Vertrieb und
Marketing optimal im Markt platziert wird.
Zu diesem Zweck hatten der Verleger Twer und der Erfinder
Karlstedt gemeinsam 2014 die Firma HeiDeTech GmbH gegründet. Twer war
in die Firma eingestiegen und hatte sich sein 155.000 Euro-Darlehen
mit einer Grundschuld auf das Haus des Erfinders absichern lassen.
Der Streit zwischen den beiden Partnern entflammte sich an der Frage,
ob und wie Karlstedt seine Erfindung der HeiDeTech überlassen hat: ob
die millionenschweren Patente an die HeiDeTech übertragen werden
sollten, wie Twer meint oder nur zur Nutzung und zur Gebühr wie es
die Auffassung von Karlstedt ist. Nachdem Twer die Mehrheit an der
HeiDeTech übernommen hatte und Karlstedt als Geschäftsführer
entlassen worden war, verlangte Twer sein Darlehen zurück. Der schwer
an Parkinson erkrankte Karlstedt steht heute nahezu mittellos da.
Zudem droht ihm und seiner Familie die Zwangsversteigerung. Sowohl
die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Koblenz gegen Karlstedt,
als auch gegen Twer in Frankfurt laufen derzeit noch. Die Behörde in
Frankfurt ermittelt zudem gegen drei weitere Beschuldigte aus dem
Umfeld Twers, darunter einen Anwalt und einen Assistenten, wegen
gemeinschaftlichen Betrugs, Prozessbetrugs, Urkundenfälschung und
Nötigung.
Karlstedt blickt den juristischen Auseinandersetzungen
zuversichtlich entgegen. Twer wollte zu den Fragen von „kress pro“
keine Stellung nehmen.
Der Link zum ePaper:
https://www.newsroom.de/shop/detail/index/sArticle/1626
Bestellungen des Printhefts an:
vertrieb@oberauer.com
Pressekontakt:
Kress Pro
Chefredakteur
Markus Wiegand
Telefon: 07742 9754 019
Mobil: 01520 2192 038
Original-Content von: Medienfachverlag Oberauer GmbH, übermittelt durch news aktuell