– Entwicklungsfinanzierer übernehmen wichtige Funktion besonders
in Krisenzeiten
– Finanzierungsvolumen hat sich innerhalb von zehn Jahren auf 40
Mrd. US-Dollar im Jahr 2011 vervierfacht
Sub-Sahara-Afrika benötigt für den Ausbau seiner Infrastruktur
jährlich rund 90 Mrd. US-Dollar – tatsächlich wird jedoch nur knapp
die Hälfte investiert. In Entwicklungs- und Schwellenländern ist der
unzureichende Zugang zu Finanzierungen an der Tagesordnung. Laut
Bruno Wenn, Sprecher der Geschäftsführung der DEG – Deutsche
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, ist das eines der
größten Hemmnisse für Wachstum in diesen Ländern: „Vor allem kleinen
und mittelständischen Unternehmen in den Entwicklungs- und
Schwellenländern fehlt Investitionskapital. Hier setzen wir als
Entwicklungsfinanzierer an und stellen der Privatwirtschaft
langfristige Finanzierungen zur Verfügung.“
Die DEG lud am 19. November 2012 gemeinsam mit der International
Finance Corporation (IFC) Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft nach Berlin ein, um die Ergebnisse der Studie
„Internationale Finanzinstitutionen und Entwicklung durch den
Privatsektor“ zu diskutieren, an der 31 Entwicklungsfinanzierer
weltweit mitgearbeitet haben. Dem Report zufolge schafft der
Privatsektor Arbeitsplätze, generiert Steuereinnahmen und stellt
wichtige Güter und Dienstleistungen bereit. Auf diese Weise leistet
die Privatwirtschaft einen bedeutenden Beitrag zu nachhaltigem
Wachstum sowie zur Armutsreduzierung und Verbesserung des
Lebensstandards in den Entwicklungsländern. Ein schlechtes
Investitionsklima, mangelnde Infrastruktur sowie fehlende
Finanzierungen machen es der Privatwirtschaft in den Entwicklungs-
und Schwellenländern jedoch sehr schwer.
Dabei werden die Herausforderungen in den Entwicklungs- und
Schwellenländern durch den steigenden Investitionsbedarf größer: Im
kommenden Jahrzehnt wird er mehrere hundert Milliarden Dollar
betragen, so die Einschätzung der Entwicklungsfinanzierer. Im Fokus
stehen vor allem die Bereiche Infrastruktur, Landwirtschaft,
medizinische Versorgung und Umweltschutz. „Unser Engagement ist heute
wichtiger denn je“, sagte Christian Grossmann, Direktor des Corporate
Strategy Departments bei der IFC: „Seit Beginn der Finanzkrise 2008
sind die internationalen Finanzflüsse für den Privatsektor in
Entwicklungsländern von 8 Prozent auf die Hälfte zurückgegangen,
während das Engagement der Entwicklungsfinanzierer mit 40 Mrd.
US-Dollar einen Höchststand erreicht hat. Wir zeigen, dass sich
Investitionen auch in schwierigen Märkten rechnen.“
Der Privatsektor spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung,
ist jedoch kein Allheilmittel. Im Sinne einer erfolgreichen
Entwicklungszusammen-arbeit bedarf es daher einer stärkeren
Kooperation von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Die Studie „Internationale Finanzinstitutionen und Entwicklung
durch den Privatsektor“ finden Sie online unter folgendem Link:
www.invest-in-development.org
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Stellv. Pressesprecherin
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