Die Praemium Erasmianum Foundation hat den Erasmuspreis für das
Jahr 2016 an die britische Autorin Dame Antonia Susan Byatt (1936)
vergeben. Sie erhielt den Preis für ihren inspirierenden Beitrag zum
„Life Writing“ – ein Genre, das historische Romane, Biografien und
Autobiografien umfasst. Die Jury beschreibt A.S. Byatt als eine zur
Schriftstellerin geborene Frau, die ein scharfes Auge für öffentliche
und private Beziehungen hat.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20160115/322588 )
Byatt hat dutzende (historische) Romane, Biografien,
Kurzgeschichten und kritische Essays geschrieben. In ihrem
weitgefächerten Werk vereint sie eine große Belesenheit mit einer
ungezügelten Freude am Schreiben und einer starken imaginären Kraft.
Ihre Arbeit überschreitet die Grenzen von Stil und Inhalt. Sie deckt
eine große Auswahl an Genres, literarischen Formen und Charakteren
ab. Sie nimmt den Leser mit in die Geschichte des europäischen
Denkens. Die großen Fragen der Wissenschaft, Geschichte und Identität
sind ihr Ausgangspunkt.
Zu den wiederkehrenden Themen gehören der Einfluss der Kunst auf
das Leben, Magie und Realismus sowie der Konflikt zwischen Ambitionen
und Familie. In ihrem Werk bringt sie nicht nur Künstler und
Akademiker zusammen, sondern auch Märchen und Mythen. In vielen ihrer
Romane, wie auch im Buch Das Geheimnis des Biographen sowie Besessen,
erkundet sie den Akt des Schreibens einer Biografie beziehungsweise
den Forschungsprozess. Dabei hat sie das Genre des „Life Writings“
auf ihre eigene Art neu gestaltet. Zu ihren bekanntesten Büchern
gehören Besessen; Sammlungen an Kurzgeschichten wie Zucker.
Erzählung; und der Roman Das Buch der Kinder.
A.S. Byatt hat eine Reihe von Ehrentiteln erhalten, unter anderem
von der Universität Leiden (2010). Sie wurde auch mit zahlreichen
literarischen Auszeichnungen aus der ganzen Welt geehrt, unter
anderem im Jahr 1990 mit dem Booker Prize. In ihrem Heimatland
erhielt sie eine königliche Auszeichnung und in Frankreich im Jahr
2003 den Chevalier de l–Ordre des Arts et des Lettres.
Der Erasmuspreis wird jährlich an eine Person oder Einrichtung
verliehen, die einen außergewöhnlichen Beitrag zu den
Geisteswissenschaften oder der Kunst geleistet hat. Seine Majestät
der König ist der Schirmherr der Stiftung. Der Erasmuspreis ist mit
150.000 EUR dotiert. Der Preis wird im Herbst 2016 übergeben.
http://www.erasmusprijs.org
Pressekontakt:
Dr. Shanti van Dam
Direktor der Praemium Erasmianum Foundation
Tel. +31(0)20-6752753 oder +31(0)6-53134878
spe@erasmusprijs.org