
Bundesverband der Zigarrenindustrie demonstriert mit
außergewöhnlicher Maßnahme auf dem Sommerfest des Parlamentskreises
Mittelstand
Seit Montag zirkuliert in Berlin der Entwurf für ein neues
Tabakgesetz, in dem die Tabakproduktrichtlinie in nationales Gesetz
umgesetzt werden soll. Obwohl das Ministerium immer angekündigt
hatte, die Richtlinie 1:1 umzusetzen und auf der eigenen Homepage
formuliert, dass nur Zigaretten, Feinschnitt und Wasserpfeifentabake
mit Bildwarnhinweisen versehen werden, hat man jetzt ein Regelwerk in
die Ressortabstimmung gegeben, welches eine Vernichtung der
mittelständischen Familienunternehmen der Zigarrenindustrie bedeutet.
„Die Tabakproduktrichtlinie gibt den Regierungen eindeutig das Recht,
auf Bildwarnhinweise für Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabake zu
verzichten Warum das Ministerium einen anderen Weg entgegen der
eigenen Ankündigung einschlägt, ist für die Unternehmen der
Zigarrenindustrie nicht nachzuvollziehen“, so Bodo Mehrlein,
Geschäftsführer des Verbandes. Während andere Mitgliedsstaaten in der
EU die Ausnahme gewähren, obwohl sie keine eigene Zigarrenindustrie
haben, beabsichtigt man in Deutschland die mittelständischen
Unternehmen und die über 1.500 Arbeitsplätze, die vorwiegend in NRW,
Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Baden-Württemberg ansässig sind,
vollständig zu vernichten.
Bei Zigarren und Zigarillos handelt es sich um Produkte, die nur
gelegentlich von meist männlichen Konsumenten gehobenen Alters
genossen werden, ein Jugendschutzproblem liegt nicht vor. Außerdem
ist es mit einem Prozent Marktanteil ein reines Nischenprodukt im
Tabakmarkt. Aus diesem Grunde hat die EU für Zigarren und Zigarillos
diese Ausnahme vorgesehen.
Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, hat der
Bundesverband der Zigarrenindustrie die heutige Veranstaltung des
Parlamentskreises Mittelstand für diese außergewöhnliche Maßnahme
genutzt. Statt Zigarren – wie in den Vorjahren – gab es dieses Jahr
einen Stand mit einem Trauerflor, der auf die verzweifelte Situation
der Industrie hinweist.
„Der BdZ ist und war immer ein verlässlicher Partner für Politik
und Ministerien“, so Bodo Mehrlein, „wir hoffen, dass wir in einem
konstruktiven Dialog auf unsere besondere Situation hinweisen können,
denn schon die anderen Maßnahmen der Tabakproduktrichtlinie sind für
die mittelständische Zigarrenindustrie finanziell kaum zu stemmen“
Ãœber den BdZ:
Der BdZ ist der Zusammenschluss der überwiegend mittelständisch
strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos.
Weiter Informationen finden Sie unter www.zigarren-verband.de
Pressekontakt:
Bodo Mehrlein (GF)
Gotenstr. 27, 53175 Bonn
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